Auschwitz – Grauen ohne Worte

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Auschwitz, Grauen ohne Worte;Foto: Dnalor 01, CC-BY-SA-3.0

Auschwitz steht als Synonym für den Holocaust, mit Auschwitz hat das Grauen einen Namen bekommen, Auschwitz, das ist millionenfacher, kalter, industrialisierter Völkermord, unbeschreibbares Leid, eine in der Weltgeschichte einmalige, unvorstellbare Barbarei.  Auschwitz ist der Name der Hölle auf Erden, ist Synonym für das Grauen, Auschwitz steht für millionenfachen industrialisierten  Völkermord , Auschwitz – dafür gibt es eigentlich kaum Worte, Theodor W. Adorno hielt es gar für unmöglich nach Auschwitz noch Gedichte zu schreiben.   Der Tod war ein Meister aus Deutschland und schaufelte ein Grab in den Wolken beschieb Paul Celan Auschwitz in der „Todesfuge“.

Selbst der erste Lagerkommandant  Rudolf Höß  gab zu, dass Auschwitz die größte Menschenvernichtungsanlage aller Zeiten war. 1940 gab Heinrich Himmler den Befehl am Stadtrand von O?wi?cim, das nun Auschwitz genannt wurde und zwischen Krakau und Kattowitz sehr verkehrsgünstig liegt ein Konzentrationslager zu erreichten, die ersten Häftlinge trafen im Juni ein.

Das zunächst nur 20 Gebäude umfassende Stammlager wurde zügig ausgebaut und  Auschwitz I  genannt, nachdem im Winter 1941 / 42 drei Kilometer entfernt das  Auschwitz II  genannte Birkenau / Brzezinka auf dem Gelände der IG Farben errichtet wurde. Ebenfalls 1941 wurde mit dem Bau des Zwangsarbeiterlager Monowitz auf dem Gelände der Buna – Werke begonnen. Ab 1943 wurde dieses Lager  Auschwitz III  bennant, nachdem ihm die über 40 Außenlager beigeordnet wurden.

Auschwitz, das größte deutsche KZ hatte bis zum Ende zwei Funktionen, einmal die eines Konzentrationslagers für Polen, Gefangene diverser Nationalität und politisch Missliebige und ab 1942 auch für Juden. Von den registrierten  400 000 Gefangenen  starb mehr als die Hälfte an den unmenschlichen Lebensbedingungen die Hunger, Auszehrung und Krankheiten verursachten, sowie an Brutalität und Gewalt.

Auschwitz II / Birkenau war der zweiten Funktion vorbehalten, es war von Anfang an als  Massenvernichtungslager geplant, hier sollten sowohl die europäischen Juden als auch Sinti und Roma industriell ermordet werden. Schon ab Anfang 1942 waren in Birkenau die Gaskammern in Betrieb.

Auf der Rampe an der die Bahntransporte ankamen fand die Selektion statt. In zwei Reihen mußten sich die Gefangenen aufstellen, auf der einen Seite Frauen und Kinder, auf der anderen Männer. SS – Ärzte waren die Herren über Leben und Tod und bestimmten mit einer Handbewegung, wer als Arbeitssklave weiterlebte und wer sofort starb.

Historiker schätzen, dass 70 – 75% eines jeden Transportes sofort in die  Gaskammern  geschickt wurde. Sie wurden nirgends registriert und bekamen auch nicht wie sonst ab 1943 üblich die Häftlinsnummer in den Unterarm tätowiert.

Im August 1944 rückte die Rote Armee heran und die SS begann mit der Auflösung des Lagers, das damals 155 000 Häftlinge zählte, im November 1944 wurden die Vergasungen eingestellt und die  Zerstörung von Krematorien und Gaskammern  anfing, ein letzter Versuch die Verbrechen zu vertuschen.
Das letzte Kapitel des Grauens wurde am 17.01.1945 aufgeschlagen als die Evakuierung begann, 56 000 marschfähige Häftlinge wurden auf die  Todesmärsch e gehetzt, viele starben. Die im Lager verbliebenen etwa 7000 Häftlinge wurden am 27.01.1945 von Soldaten der Roten Armee befreit.

Nach Auschwitz deportiert wurden unter anderen 1 100 000 europäische Juden, mehr als 140 000 Polen, 20 000 Sinti und Roma, über 10 000 sowjetische Kriegsgefangene sowie Zehntausende weitere Häftlinge. Man nimmt an, dass zwischen 1940 und 1945 zwischen   1,1 und 1,5 Millionen  Menschen umgebracht wurden. Die allermeisten von ihnen waren Juden und starben überwiegend in den Gaskammern.

Einen Besuch der Gedenkstätte Auschwitz können Sie mit einer Städtetour ins nur eine Autostunde entfernte Krakau verbinden und dort auch auf den Spuren von Schindlers Liste wandeln.

Das Museum des Konzentrationslagers  Auschwitz-Birkenau  ist im Sommer von 8.00 bis 19.00 Uhr und im Winter zwischen 8.00 und 15.00 Uhr geöffnet. Bedenken Sie bitte, dass Kindern bis zu zwölf Jahren der Besuch nicht gestattet ist, auch nicht in Begleitung der Eltern. Wer sich mindestens sieben Tage im voraus anmeldet, kann an einer von ehemaligen Häftlingen geleiteten Gruppenführung teilnehmen.

Adresse: ul. Wi??niów Oswiecimia 20, 32-620 O?wi?cim , Tel. 00 48 –  33 –  844 81 02, Fax 00 48 – 33 – 843 19 34, E-Mail:  muzeum@auschwitz.org.pl . Internet:   http://www.auschwitz.org.pl/

(c) Brigitte Jäger-Dabek

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Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".