Hochwasser Polen: Dramatische Lage nach mehreren Deichbrüchen

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Hochwasserlage in Polen

Hochwasserlage in Polen,

Die Lage hat sich in den Hochwasser-Gebieten im Süden Polens teils dramatisch zugespitzt, das gilt vor allem für die Weichsel. Gleich an mehreren Orten hielten die aufgeweichten Deiche trotz Sandsackverstärkungen den Wassermassen nicht mehr stand und brachen. Zehntausende Menschen im Süden und Südosten des Landes wurden in Sicherheit gebracht.

Feuerwehrsprecher Pawel Fratczak sagte, allein Feuerwehrleute hätten in Polen insgesamt rund 30.000 Menschen evakuiert, dazu kämen noch die Evakuierungen durch Polizei und Armee. Die Zahl der Todesopfer gab er mit 22 an.

Die Flutwelle im Süden und Südosten Polens

Am schwierigsten sei die Lage im Süden und Südosten Polens, bestätigte Feuerwehrspreche Fratczak. Dort seien die Dämme an der Weichsel an vielen Stellen gebrochen. Das nach der ersten Flutwelle noch gar nicht ganz wieder abgelaufene Hochwasser in den bereits überschwemmten Gebieten sei weiter angestiegen. Dazu sind mehrere Straßen durch Erdrutsche verschüttet worden. In Hochwassergebieten Südpolens sind derzeit 17.000 Feuerwehrleute und 3000 Soldaten im Einsatz.

Die Lage in Sandomierz

Besonders betroffen ist das 200 Kilometer südlich von Warschau liegende Sandomierz, das bereits von der Flutwelle im Mai besonders gebeutelt wurde. Damals brach ein Damm auf 400 Metern Breite, der inzwischen notdürftig repariert wurde, aber als instabil galt. Im benachbarten Gorzyce standen fast alle Bauernhöfe unter Wasser. Nun kam es in Sandomierz am Samstag wieder zu einem Dammbruch und Teile der Stadt wurden überschwemmt. Die Behörden riefen inzwischen 3500 Menschen auf, die besonders gefährdeten Gebiete zu verlassen.

Hochwasseralarm in Warschau

Für die Hauptstadt Warschau und die benachbarten wurde wieder Hochwasseralarm ausgerufen. Die zweite Hochwasserwelle der Weichsel wird in der polnischen Hauptstadt mit Pegelständen um 7,60 Meter erwartet. Damit liegen die erwarteten Pegelstände 20 Zentimeter unter den erreichten Werten von vor zwei Wochen. Problematisch ist, dass auch hier wie vielerorts die vor zwei Wochen zerstörten oder aufgeweichten Deiche noch nicht repariert werden konnten.

Die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei befürchten in den nächsten Tagen weitere Deichbrüche, denn die Dämme sind mittlerweile mit Wasser voll gesogen, aufgeweichts und instabil.Laut Bild.de spricht die slowakische Regierung inzwischen von einem „Jahrtausendhochwasser.“

Überschwemmungen in Sandomierz:


Über Brigitte Jaeger-Dabek 1608 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".