Die Krutynia in Masuren–Unterwegs auf Europas schönster Paddeltour.

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Paddeln auf der Krutynia mit AS-Tour

Kaum eine ferne Landschaft vermag es allein durch die Nennung ihres Namens so lebendige Bilder in uns zu wecken wie Masuren. Bilder einer längst vergangenen Zeit, von weiter, unberührter Landschaft, von tiefen, geheimnisvollen Wäldern und kristallnen Seen.

Masuren-Das ist Nostalgie pur.

Nostalgische Wehmut kommt hoch, ein wenig Sehnsucht nach dem einfachen Leben in unberührter Traumlandschaft, frische Milch zum Frühstück und Schlafen im Heuschober bei freundlichen Bauern.

Aber dieses Land Masuren ist kein Traum, es existiert, nur heißt es heute Mazury und liegt in Polen. Immer noch gibt es dort eine streckenweise fast unberührte, menschenleere Landschaft die einlädt, die Seele baumeln zu lassen. Masuren ist rundlich, sanft hügelig, mit tausenden Seen zwischen den Kuppen, immer wieder blitzt silbern das Wasser eines Sees zwischen den Bäumen der dichten, geheimnisvollen Wälder hervor.

Land am Rand der Geschichte

Masuren hatte nie eine exakt festgelegte Grenze, das hätte weder zu dem Land noch zu seinen Menschen gepasst, die den Deutschen früher zu polnisch waren und nach dem Krieg den Polen zu deutsch, was dazu führte, dass es kaum noch alteingesessene Masuren gibt in Masuren. Sie stimmten mit den Füssen ab und zogen nach Deutschland, aber am Ende wird Masuren doch Masuren bleiben, denn dieses Land prägt seine Bewohner, heute wie damals.

Sagen wir also großzügig Masuren ist das Gebiet um die großen Seen, das östlich von Olsztyn liegt und bis hinter Elk reicht. Dort liegen die größten Seen Polens, dort leben mit 60 Einwohnern pro Quadratkilometer die wenigsten Menschen in Polen, dafür aber um so mehr Störche, denn jeder zweite Storch ist Pole, kein Wunder dass der Werbeslogan der Region lautet „der Storch ist Masure“. In Zahlen bedeutet das 41 000 Storchenpaare die in Polen leben gegenüber nur 30 000 Paaren in der gesamten EU, ein untrügliches Zeichen für eine intakte Umwelt. Längst ist aber auch in Masuren eine touristische Infrastruktur mit vielen Angeboten zum dort Agrotourismus genannten Bereich Ferien auf dem Bauernhof entstanden. Das Angebot reicht vom Heuhotel bis zum restaurierten Gutshaus, Serviceangebote wie Fahrrad- oder Kajakverleih finden sich reichlich.

Natururlaub in Masuren

Am meisten von der Ursprünglichkeit der Natur erlebt man, wenn man sich auf das langsamere Tempo dieses Landes einlässt und ganz in die Stille dieses Gegenentwurfes zu unserer Alltagshektik eintaucht. Dann spürt man, dass jenes Dorf Suleyken des Schriftstellers Siegfried Lenz gar keine Fiktion ist, wie er selbst immer wieder beschwor, sondern gleich hinter dem nächsten Hügel liegt. Suleyken lebt, Suleyken ist Masuren. Hautnah und mit allen Sinnen erlebt man die Ursprünglichkeit Masurens auf der Kruntynia/Krutinna, einem verwunschen durch die Landschaft mäandernden Fluss mitten im Masurischen Landschaftspark. Der Alltagshektik davon paddeln in einer Landschaft, die süchtig macht – eine Kanutour auf der Krutynia im tiefsten Masuren sollte man nicht beschreiben, sondern erleben.

Masurens schönster Fluss

Die Stille ist überwältigend, und das Wasser der Krutynia ist so klar, dass man die Kiesel auf dem Grund zählen, Fische und manchmal sogar Krebse beobachten kann. Der Fluss fließt so schnell, dass es auch in den harten masurischen Wintern nicht zufriert, auch wenn die Wassertiefe gerade mal maximal einen Meter beträgt. Hinter jeder Flussbiegung eine neue Landschaft, durch weite Wiesenräume vorbei an verschlafenen Dörfern hinein in verträumte Seen und weiter durch urwaldgleiche grüne Tunnel.

Die schönste Paddelroute Europas

Paddeln auf der Krutynia – Das ist die wenn man den Polen glaubt schönste Paddeltour Europas. Die Krutynia ist insgesamt gut hundert Kilometer lang und führt durch 16 Seen und zahlreiche Flussabschnitte, von denen der Teil auf der Krutynia der schönste ist. Am Lampasz – See bei Sorkwity in der Nähe von Mragowo ist Startpunkt der Tour, die weiter in den Lampasz – See führt, durch einige kleiner Seen und romantische Flussabschnitte in den Mokre – See mit seinen vielen kleinen Inseln führt. Von dort geht es weiter durch den Krutynskie – See in den eigentliche Krutynialauf vorbei am idyllischen Dorf Krutyn. An Wojnowo und seinem russisch – orthodoxem Philliponenkloster mit seiner schönen Ikonensammlung entlang paddelt man dann in den Gardynskie – See und endlich durch einen der schönsten masurischen Seen, den Beldany bis Ruciane – Nida.

Unter polnischen Kanuten und Kajakfahrern ist dies die beliebteste Tour und man kann sie in neuen Tagen gemütlich in voller Länge absolvieren, natürlich kann man sich auch Einzelabschnitte vornehmen. Für das volle Naturerlebnis sollte man zumindest eine mehrtägige Teiltour einplanen, bei selbstgebrutzeltem am Lagerfeuer den Tag ausklingen zu lassen und in einem Campinghäuschen oder im Zelt zu übernachten rundet den Abenteuertrip in die Wildnis erst richtig ab. Wem das dann doch zu viel Urwüchsigkeit ist oder wer lieber im Hotelbett schläft und die Dusche dem Sprung in den See vorzeiht, kann auch im Hotel oder in der Pension wohnen.

Egal ob mit Kajak oder Kanu, mit gemietetem oder eigenem Boot, diese Tour ist für Anfänger geeignet und auch von älteren Naturliebhabern gut zu bewältigen. Es gibt Anbieter, die das Paddeln auf der Krutynia als Komplett-Paket anbieten und den morgendlichen Transport zum nächsten Teilstück sowie die Abholung mitsamt Boot vom Etappenziel anbieten. Vom Transport der Boote über die sichere Unterstellung des Autos bis hin zur Stellung von Zelten oder der Anmietung von Campinghäuschen oder Zimmern in Hotels oder Pensionen wird dabei individueller Komplett-Service geboten, auf Wunsch kann man auch mit Guide paddeln.

Eine gute Adresse um die Krutynia zu erkunden ist das Hotel Habenda in Krutyn. Dort kommt man in familiärer Atmosphäre unter und wird von der Seniorchefin Brigitta Nosek umsorgt und mit Tipps versorgt. Sohn Andrzej, der Chef des Hauses kümmert sich um die Boote. Er transportiert die Paddler mitsamt Boot zu jedem gewünschten Einsetzpunkt und holt sie nach beendeter Tour am verabredeten Punkt wieder ab.

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Kajaksport Polen: Paddeln auf Pommerns wilden Flüssen

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>> Mehr über das Ermland und Masuren lesen Sie im „Ermland-Masuren Journal“.

Über Brigitte Jaeger-Dabek 1608 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".