Österliches Musikevent in Polen: Misteria Paschalia mit Pop-Einlagen

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Ein musikalischer Spagat wird es werden: Die Kombination zwischen Alter Musik und Popmusik plant in diesem Jahr das renommierte Musikfestival Misteria Paschalia in Polens Kulturmetropole Krakow (Krakau). An dem österlichen Klassikevent nehmen bedeutende Interpreten der Alten Musik wie die Ensembles Hesperion XXI unter Leitung von Jordi Savall sowie Fabio Biondis Europa Galante teil. Mit Adrian Utley von der Band Portishead und Will Gregory von Goldfrapp werden erstmals auch Weltstars der elektronischen Musik vertreten sein. Die achte Auflage von „Misteria Paschalia“ findet vom 18. bis 25. April 2011 statt. „Jedes Festival braucht von Zeit zu Zeit einmal ein Lifting, selbst wenn sich sein Format bewährt hat und wir es lieben gelernt haben“ erklärt Filip Berkowicz, künstlerischer Leiter der Misteria. „Das hilft uns dabei, nicht zu sehr in Routine zu verfallen.” Die Festivalmacher setzen dabei nicht nur auf neue musikalische Herausforderungen und Entdeckungen, sondern wollen auch ein neues Publikum für sich gewinnen. Deshalb haben sie in diesem Jahr die Konzerte der Misteria Paschalia in drei Kategorien aufgeteilt: Mainstream, Debuts und Trance.

 

Im Mainstream erwarten die Gäste wie bisher neue Interpretationen Alter Musik aus der Zeit des Mittelalters, der Renaissance und des Barocks. Der Programmteil Debuts soll künftig jungen Künstlern aus aller Welt eine Chance geben, sich vor einem anspruchsvollen Publikum zu bewähren. Mit der Kategorie Trance wagt das Festival nun erstmals den Schritt hin zur Populärmusik. Den Organisatoren ist es auch in diesem Bereich gelungen, Künstler von Weltrang für einen Auftritt zu gewinnen. Adrian Utley von der TripHop-Band Portishead, Will Gregory vom Elektro-Duo Goldfrapp sowie der britische Dirigent Charles Hazlewood werden am Ostersonnabend gemeinsam mit weiteren britischen Musikern, dem polnischen Octava Ensemble und der Capella Cracoviensis ihre Musik zum französischen Stummfilmklassiker „Die Passion der Jungfrau von Orleans“ aufführen. „Mit Trance wollen wir einen Ort schaffen, an dem Unterhaltungsmusik und die Passion Christi aufeinandertreffen können”, erklärt Berkowicz.

 

Ein besonderes Erlebnis verspricht das unterirdische Konzert in der Kinga-Kapelle des Salzbergwerks Wieliczka vor den Toren von Krakau zu werden. In diesem Jahr findet dort zum ersten Mal ein Konzert in der Kategorie Debuts statt. Am Ostersonnabend präsentiert das Ensemble La Morra aus Basel seinem Publikum die „Lacrime di Leo“, die geheime Musik Papst Leos X. Das internationale Ensemble wurde vor zehn Jahren von Studierenden der Schola Cantorum Basiliensis gegründet.

 

Den Auftakt in der Kategorie Mainstream macht am 18. April die junge französische Dirigentin Emmanuelle Haim mit ihrem Orchester Le Concert d’Astrée. Sie entführen in die Welt der französischen Barockkomponisten Jean-Phillippe Rameau und Jean- Joseph de Mondonville. Einen Höhepunkt stellt die Aufführung der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach am Ostersonntag durch ein internationales Solistenensemble sowie die Musicens du Louvre-Grenoble unter der Leitung von Marc Minkowski dar. Tickets zwischen 60 und 200 Z?oty (ca. 15 bis 50 Euro). Dauerkarte für die Mainstreamund Debuts-Konzerte 900 Z?oty (ca. 225 Euro). Konzerte finden in der Krakauer Oper, der Philharmonie, der Katharinenkirche sowie dem Salzbergwerk in Wieliczka statt. Infos und Kartenbestellung: www.misteriapaschalia.com

Über Brigitte Jaeger-Dabek 1608 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".