Paddeln und wasserwandern auf der Wda

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Wasserwandern auf der Wda, Foto: e-kanu.de

Die Wda (Schwarzwasser) bietet eine weitere schöne Paddeltour für Wasserwanderer in Pommern. Der Fluss führt von der Kaschubei quer durch die Tucheler Heide und mündet schließlich bei Swiecie (Schwetz) in die Weichsel. Fast die ganze Flusslänge von 210 Kilometern ist für das Wasserwandern mit Kajaks oder Kanadiern geeignet. Die Wda fließt eher gemächlich durch die pommersche Naturlandschaft und ist auch für Familien und Anfänger gut geeignet.

Die 140 Kilometer lange Paddelroute beginnt an der Einsetzstelle in Lipusz und endet im Zielort Tlen. Sie erleben auf dieser Route die Kaschubische Seenplatte (Pojezierze Kaszubskie) und Polens nach dem Bialowieza-Urwald größtes zusammenhängendes Waldgebiet, die Tucheler Heide (Bory Tucholskie). Für die ganze Route sollten Sie acht bis zehn Tage veranschlagen. Natürlich können Sie auch Einzelabschnitte oder einen kürzeren Teil der Strecke absolvieren.

Auf dieser Wda-Route lernen Sie die schönsten Regionen Kaschubiens und der Tucheler Heide kennen. Dabei ist die Wda ein gutmütiger Flachlandfluss, der meist gemächlich dahinfließt, und dabei dennoch sehr abwechslungsreich ist. Hohe, bewaldete Ufer wechseln sich mit malerischen Durchbrüchen und überraschenden Einblicken ab.

Besonders interessante Sehenswürdigkeiten auf der Wda-Route sind:

  • Der Landschaftspark Wzdzydze wurde 1983 errichtet und beinhaltet den ganzen Nordwest-Teil der Tucheler Heide mitsamt der Wzdzydzer Seenplatte.
  • Die Tucheler Heide (Bory Tucholskie) ist das zweitgrößte geschlossene Waldgebiet Polens, auch der südliche Teile der Kaschubischen Seenplatte gehört dazu.
  • Der Kaschubische Ethnographische Park in Wdzydze Kiszewskie ist das älteste Freilichtmuseum in Polen, und wurde 1908 gegründet. Hier werden nicht nur alte kaschubische Bauten bewahrt, sondern Kultur, Sprache und Traditionen sowie spezielle Techniken und Arbeitsweisen dieser ethnischen Minderheit.
  • Das Reservat der Steinkreise bei Odry. Hier können zahlreiche Steinkreise besichtigt werden, die einst vermutlich Friedhöfe der Goten bildeten, die hier im 1. Und 2. Jahrhundert siedelten.
  • Der 1993 gegründete Wdecki Landschaftspark umfasst den wohl schönsten Teil der Tucheler Heide mit zahlreichen vom Aussterben bedrohten Pflanzenarten

Wasserwandern in der Kaschubei

Die Paddelroute beginnt in Lipusz an der Mühle. Nach wenigen Kilometern ist am Ostry-See der Landschaftspark Wzdzydze erreicht. Weiter geht es auf Seen wie dem Slupinko-See und dem Radolne-See, der ein typischer Rinnensee ist. Er gehört zu einer erstaunlichen „Seenkreuzung“, deren Hauptteil der eigentliche Wzdzydzer See bildet, nach dem auch das ganze Seengebilde gleichnamig bezeichnet wird, das im Volksmund auch Kaschubisches Meer genannt wird. Das „Meer“ hat auch einige Inseln zu bieten, Die größte der Inseln ist im Süden gelegen und wird Ostrow Wielki (Großes Werder) genannt. Die Paddelroute führt über dieses Seengebilde nach Wdzydze Kiszewskie, wo sich der kaschubische Ethnografische Park befindet. Dort ist ein Besichtigungsstopp zu empfehlen. Weiter geht es auf dem Wzdzydzer See vorbei an der Insel Ostrow Wielki bis gut drei Kilometer weiter das Ende des See erreicht ist. Der Fluss wird erst nach dem Umtragen des Boots am Wehr erreicht, auch das Ende des Landschaftsparks ist hier erreicht. Bei Kilometer 30 muss wieder ein Wehr umtragen werden. Weiter mäandert der Fluss durch malerischen Abschnitte mit vielen umgestürzten Bäumen und bald wieder weite Wiesenlandschaften. Beim Flusskilometer 38 ist Odry erreicht, wo man sich die Steinkeise nicht entgehen lassen sollte.

Durch die Tucheler Heide

Beim Kilometer 40 mündet ein schon im 19. Jahrhundert gebauter Kanal in die Wda, die nun breiter und tiefer wird. Kurz darauf muss wieder ein Wehr umtragen werden. Bei Kilometer 50 ist Czarna Woda (Schwarzwasser) erreicht, das Tor zur Tucheler Heide. Weiter geht es durch das weite Flusstal, nun gilt es auf einige Stromschnellen an Brücken zu achten. Immer wieder säumen Kiefernwälder die Ufer, die Fahrt geht abwechslungsreich weiter. Bei Flusskilometer 105 geht es in ein tiefes bewaldetes Flusstal hinein ins verwunschene Reservat der Wda-Schleife. Hier folgt bis zum Wdecki Landschaftspark bei Kilometer 120 ein traumhaft schöner Flussabschnitt. Die Wda mäandert stark, viele Felsbrocken und Steine liegen im Wasser, die Route führt quer durch den Wdecki Landschaftspark. Bei Kilometer 132 fließt die Wda in eine Bucht des Zurskie-Sees ein. Fünf Kilometer weiter ist der beliebte Urlaubsort Tlen erreicht. Wenig weiter bei Kilometer 141 kommt die PTTK-Wasserstation in Sicht, der Aussetzort und damit das Ende der Wda-Route ist erreicht.

Das passende Boot mit Zubehör

Unterwegs findet man am der Wda-Route zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten in Ferienzentren oder auf Biwakplätzen. Um die Versorgung mit frischen Lebensmitteln und Getränken sicher zu stellen, finden Sie genügend Einkaufsmöglichkeiten in den an der Route liegenden Orten um die Versorgung mit frischen Lebensmitteln und Getränken sicher zu stellen. Sie brauchen kein Boot mitzubringen. Vor Ort finden Sie Bootsverleiher, die Ihnen Boote fürs Wasserwandern mit viel Stauraum für Packsäcke, Proviant und Zelte anbieten. Lassen Sie sich beraten und achten Sie darauf, dass Sie gemeinsam mit dem Bootsverleiher den zu Ihrem individuellen Können passenden Bootstyp aussuchen, der auch beladen leicht handhabbar ist. Für die Route auf der Wda (Schwarzwasser) gibt es auch vor Ort Bootsverleiher. Die Guten unter den Bootverleihern erkennen Sie an der guten Beratung und daran, ob sinnvolles Zubehör angeboten wird, zum Beispiel Sitzkissen, Spritzdecken für sportliche Boote, oder schlicht gegen Regen und das Spritzwasser beim Durchfahren großer Seen bei Wind. Auch wasserdichte Tonnen und Packsäcke sowie Schwimmwesten sollten im Angebot sein. Wichtig sind auch die nur scheinbar kleinen Extras wie ein bewachter Parkplatz für das Auto sowie der Transport von und zu den Ein- und Aussetzplätzen. Wenn Sie eine Mehrtagestour auf der Wda planen, sollten Sie schon von daheim aus Kontakt mit dem Bootsverleiher Ihrer Wahl aufnehmen.

Über Brigitte Jaeger-Dabek 1608 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".