Polen: Kulturprogramm zur EU-Ratspräsidentschft

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Nicht nur mit politischen Initiativen sondern auch mit einem ambitionierten Kulturprogramm will Polen während seiner EU-Ratspräsidentschaft auf sich aufmerksam machen. Unter dem Motto „I, Culture“ präsentiert sich Polen vom 1. Juli bis 31. Dezember mit zahlreichen großen Kulturevents im Ausland. Nicht minder anspruchsvoll  ist das Programm im eigenen Land. „Uwaga na kultur?!“ („Achtung Kultur!“) heißt es in vielen Städten. Zum Auftakt am 1. Juli 2011 verwandelt sich die Innenstadt von Warszawa (Warschau) in eine gigantische Konzertarena.

Mit einem Paukenschlag begeht man in Warschau den offiziellen Auftakt der polnischen EU-Ratspräsidentschaft. Auf vier großen Bühnen in der Innenstadt können Besucher Musik unterschiedlicher Genres erleben. Auf der Hauptbühne am plac Defilad vor dem Kulturpalast werden ausländische Weltstars polnische klassische Musik, Jazz- und Filmmusik interpretieren. Die dreiteilige Bühne auf dem Gelände des ehemaligen E-Werks Powi?le und des neuen Wissenschaftszentrums Kopernikus wird ganz der experimentellen und alternativen Musik gewidmet sein. Die Bühne auf dem Rynek Nowego Miasta (Neustädtischer Markt) lädt alle Ethno-Freunde zum Verweilen ein. Auf dem unmittelbar südlich der Altstadt gelegenen Rynek Mariensztacki gibt es ein buntes Programm für die allerjüngsten Gäste.

 

Mit Sopot (Zoppot) präsentiert sich vom 3. bis 31. Juli gleich eine ganze Stadt als „Offener K(ult)urort“. In dieser Zeit verwandeln ortsansässige und ausländische Künstler den mondänen Badeort am Ostseestrand in ein großes Kunstatelier. Die Buslinie 187 wird eigens dafür zum „Art Bus“ umfunktioniert, der Gäste zu den einzelnen Stationen befördert. Neben dem Festival der Weltkulturen „Trans Borders“ finden verschiedene Kunstaktionen statt. „Crossactions: Urban Tales“ zeigt Kunst in Vitrinen, Gärten und auf den Veranden von Privatanwesen, „Out de Bicz!“ bringt Theateraufführungen und Performances in den öffentlichen Raum. Der Dokumentarfilmzyklus „Sopocianie“ stellt das Leben und Schaffen verschiedener Einwohner von Sopot vor.

 

Die ostpolnische Stadt Bia?ystok ist bekannt für ihre Jahrhunderte alte Geschichte im Grenzbereich verschiedener Kulturen und Ethnien. Vom 5. August bis 30. September lädt die städtische Galerie Arsena? im Park des Branicki-Schlosses zur „Reise nach Osten“ ein. Die Werkschau präsentiert zeitgenössische Kunst aus den Ländern der östlichen Partnerschaft der EU. Vertreten sein werden unter anderem Chingiz Babajev, Sabina Shikhlinskay und Rashad Alakbarov aus Aserbaidschan sowie Tigran Khachatryan, Raffie Davtian und Arman Grigoryan aus Armenien.

 

In Katowice (Kattowitz) findet vom 29. Juli bis 2. September die „Temporäre Kunst Aktion – TAK! Katowice“ statt. In verschiedenen Workshops werden schlesische und internationale Künstler gemeinsam mit den Einwohnern des Oberschlesischen Industriereviers Kunstaktionen vorbereiten. Dazu zählen Stadtverschönerungsprojekte mit französischen Designkünstlern ebenso wie Musik- oder Comicworkshops. Ebenfalls in Katowice findet vom 5. bis 7. August das OFF Festival für Alternative Musik statt.

 

In Kraków (Krakau) wird vom 6. bis 9. Oktober die Tagung des International Network for Contemporary Arts stattfinden – zum ersten Mal in einer polnischen Metropole. Ebenfalls in Krakau wird Anfang Dezember Krzysztof Pendereckis „Lukas-Passion“ in der szenischen Neufassung des polnischen Regisseurs und Nestroy-Preisträgers Grzegorz Jarzyna gezeigt.

 

Die großpolnische Hauptstadt Pozna? (Posen) bildet vom 4. bis 27. November die Kulisse für das internationale Projekt „Old Music – New Dance“. Hier treffen Interpreten Alter Musik auf modernes Tanztheater. Zeitgleich findet dort das Festival Pozna? Baroque statt, zu dem Ensembles für Alte Musik aus mehreren Kontinenten erwartet werden.

 

Während des halben Jahrs der Ratspräsidentschaft will sich Polen auch mit einigen Hundert kulturellen Veranstaltungen im Ausland präsentieren. So werden verschiedene Ensembles das Werk des polnischen Komponisten Karol Szymanowski in zehn europäischen Hauptstädten vorstellen. Ein Zyklus von Dokumentarfilmen soll das moderne Polen erklären, die Themen reichen von Rockmusik bis zum Sexualleben.

 

Programminfos:

Über Brigitte Jaeger-Dabek 1608 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".