Sport in Polen – Die beliebtesten Sportarten und Athleten

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Polens Weltklassefußballer Robert Lewandowski, Foto: ?????? ????, CC BY-SA 3.0

Polens Weltklassefußballer Robert Lewandowski, Foto: ?????? ????, CC BY-SA 3.0

Der Sport spielt in Polen wie in den meisten anderen europäischen Nationen eine große Rolle. Zurecht, wenn man sich die Weltklasse-Athleten anschaut, die das Land in angenehmer Regelmäßigkeit hervorbringt. Welche Sportarten begeistern das Land und welche Sportler sind die bekanntesten? Ein Überblick über die aktuelle Lage.

Der Held des Landes spielt Fußball

Der Fußball in Polen kann auf eine lange und teils bewegte Geschichte zurückblicken. Ohne Frage gekrönt wird sie von den dritten Plätzen bei Fußball-Weltmeisterschaften in den Jahren 1974 und 1982. Der Kader der WM 1974 in Deutschland, bei der Polen im Spiel um Platz 3 Brasilien mit 1:0 bezwingen konnte, beinhaltete weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Spieler wie Grzegorz Lato oder Andrzej Szarmach. Selbst wenn die polnischen Fans also abseits des Olympiasieges 1972 in München nie mit internationalen Titeln verwöhnt wurden, spielten durchaus immer beachtenswerte Fußballer für die Weißen Adler. Geändert hat sich das auch bis heute nicht. Der aktuelle Held des Landes ist in Deutschland zuhause und spielt dort beim FC Bayern München. Die Rede ist – na klar – von Robert Lewandowski. Es ist seine außergewöhnliche Klasse im gegnerischen Strafraum, die Polen Hoffnung auf eine erfolgreiche WM-Teilnahme macht. Durch eine machbare Gruppe mit den Gegnern Kolumbien, Japan und Senegal ist ein Einzug in spätere Runden allemal möglich. Die Betway Quoten unterstreichen dies mit einer Halbfinal-Chance von 7,00 (Stand 28. Februar). Lewandowskis Torquote in der Bundesliga ist spektakulär: In 250 Spielen für Borussia Dortmund und Bayern München traf der Stürmer 171 Mal. Damit befindet er sich schon jetzt auf Platz 10 der Ewigen Torjägerliste. Material aus dem Helden gemacht sind.

Von Malysz bis Stoch von der Schanze

 

Polens Skisprungidol und Olympiasieger Kamil Stoch Foto: Ailura, CC BY-SA 3.0 AT

Mit Adam Malysz begann der Hype einer ganz anderen Sportart in Polen. Im Skispringen holte der heute 40-jährige unter anderem 2001 den prestigereichen Titel bei der Vierschanzentournee. Daneben gewann Malysz unter anderem vier WM-Medaillen. Abgelöst hat ihn an der Spitze mittlerweile längst Kamil Stoch. Zuletzt schaffte er den großen Coup und gewann bei der abgelaufenen Vierschanzentournee alle vier Einzelspringen. Dies war in der langen Geschichte der Veranstaltung zuvor nur dem Deutschen Sven Hannawald gelungen. Mittlerweile kommt Stoch neben zwei WM-Titeln auf drei Olympiasiege und drei Tournee-Erfolge. Diese Erfolge bringen wie in Malysz-Zeiten eine Vielzahl an polnischen Fans an die Schanzen der Welt, vor allem in den Nachbarländern und daheim in Zakopane mit 25.000 Zuschauern besteht immer eine gute Präsenz. Da Stochs Teamkollegen in der jüngeren Vergangenheit ebenfalls durchaus ihre individuellen Erfolge feiern konnten, bieten sich gleich mehrere „Reiseziele“ für die Zuschauer. Abseits der Sprungschanze ist Kamil Stoch ebenso ein Vorbild für die Jugend. Unter anderem studierte er neben seiner aktiven Karriere in Krakau an einer Sportuniversität.

Auch der Filzball verzaubert in weiß-rot

Polens Tennisstar Agnieszka Radwanska, Foto: Christopher Johnson from Tokyo, Japan, CC-BY-SA-2.0

Polens Tennisstar Agnieszka Radwanska, Foto: Christopher Johnson from Tokyo, Japan, CC-BY-SA-2.0

Mit Agnieszka Radwanska stammt eine der besten Tennisspielerinnen der Welt ebenfalls aus Polen. Die aktuelle Weltranglisten-28. ist seit 2005 als Profispielerin unterwegs und sammelte auf dem Weg durchaus einige Erfolge. 20 WTA- und 2 ITF-Titel führten unter anderem bis auf Platz 2 der Weltrangliste (2012). Lohnenswert war ihre Karriere bisher allemal, denn ganze 27.199.285 US-Dollar Preisgeld wanderten bisher auf ihr Konto. Der stärkste Grand Slam war für sie bisher zugleich der traditionsreichste. Bei Wimbledon 2012 erreichte die Polin das Endspiel, verlor jedoch in drei Sätzen gegen Serena Williams. Ohne Williams lief es bei den WTA Championships 2015 deutlich besser. Am Ende stand nach einem Finalsieg über Petra Kvitova der größte Erfolg der bisherigen Karriere. Nicht nur der Erfolg Radwanskas sorgt dafür, dass der Sport in Polen große Beliebtheit genießt und seine Berechtigung in Hotels und anderen Orten des Landes findet.

Wenn Motoren im Spiel sind, ist Polen dabei

Beim Motorsport führt kein Weg an Polen vorbei. Ein Sportler, der in der Branche wie bei Fans die höchste Anerkennung genießt, ist Robert Kubica. Der 33-jährige wurde 2006 zum ersten polnischen Formel 1 Fahrer der Geschichte. Nach drei Jahren bei BMW Sauber wechselte er zur 2010-er Saison zu Renault. Es sollte sich um das langsame Ende seiner aktiven F1-Karriere handeln, da ein schwerer Rallye-Unfall im Frühjahr 2011 einen Start des Krakauers in der Folgesaison unmöglich machte. Mittlerweile ist Kubica wieder da und fuhr gar um ein Stammfahrer-Cockpit. Letzten Endes wurde es die Testfahrer-Position bei Williams – trotz größerer Hoffnungen angesichts der sechsjährigen Pause eine große Leistung Kubicas. Den größten Erfolg feierte ganz Polen mit seinem Sportler im Jahr 2008 beim Großen Preis von Kanada in Montreal, den Kubica gewann. Am Ende der Saison reichte es immerhin für Platz 3 in der Fahrer-Weltmeisterschaft.

 

Über Brigitte Jaeger-Dabek 1608 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".