Angriff Deutschlands auf Osteuropa ursächlich für Flucht und Vertreibung

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Zum  70. Jahrestag des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges erklärt die
Vorsitzende der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bundesverband e.V. Angelica Schwall-Düren:

Am 1. September 1939 entfesselte Deutschland mit dem Bombenangriff auf die Zivilbevölkerung der polnischen Stadt Wielun und kurz darauf dem Beschuss der Westerplatte den verheerendsten kriegerischen Konflikt des 20. Jahrhunderts. Deutschland eröffnete damit das bisher dunkelste Kapitel der neueren Weltgeschichte: den Zweiten Weltkrieg. Über zahlreiche Völker brachte dieser Krieg unermessliches Leid und ein unvorstellbares Ausmaß der Vernichtung über den europäischen Kontinent. Das Zeugnis der Zerstörung und die Millionen ausgelöschter Menschenleben, für die wir Deutsche eine besondere Verantwortung tragen, haben sich unwiderruflich in das europäische Kollektivbewusstsein eingebrannt. Besonders Polen wurde zum Schauplatz des rassen- und machtmotivierten NS-Feldzuges gegen die Menschlichkeit. Beispiellos und unvergessen in ihrer Grausamkeit bleiben die in Polen errichteten deutschen Konzentrations – und Vernichtungslager, deren Bestimmung der Genozid an den Juden war, sowie der Mord an Tausenden Widerständischen anderer Völker, allen voran Osteuropas. Unvergessen bleiben aber auch der unnachgiebige Untergrundkampf und die Aufstände der Polen und polnischer Juden gegen die deutschen Besatzer.

Deshalb darf es heute keinen Zweifel an der deutschen Kriegsschuld geben. Es darf keinen Zweifel daran geben, dass die Deutschen für den Mord an Hunderttausenden Menschen in den Konzentrationslagern die alleinige Verantwortung tragen. Und es darf auch keinen Zweifel daran geben, dass der von Deutschland begonnene Krieg gegen die Menschlichkeit ursächlich für Flucht und Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus Osteuropa war.

Viele unschuldige Deutsche mussten für das maßlose Machtstreben und den Hass, den Hitler säte, mit ihrem Leben und dem Verlust ihrer Heimat bezahlen. Wie die erst kürzlich rehabilitierten deutschen Widerständler sind auch deutsche Vertriebene Opfer des NS-Regimes. Angesichts des Traumas, das die Deutschen über Osteuropa brachten, darf dieser Zusammenhang nicht relativiert werden.

Presseerklärung vom 31.08.2009
Kontakt:
Dr. Angelica Schwall-Düren, MdB; Büro in Berlin: Tel. 030-227 72 126;
Email: angelica.schwall-dueren.ma01@bundestag.de (Mitarbeiterin: Izabela Grzywacz)
www.dialogonline.org oder www.dpg-bundesverband.de

Über Brigitte Jaeger-Dabek 1608 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".