Am Montag war der polnische Europaminister Mikolaj Dowgielewicz in Warschau Gastgeber eines Treffens im Rahmen des Weimarer Dreiscks mit seinen Kollegen Pierre Lellouche aus Frankreich und dem deutschen Staatsminister im Auswärtigen Amt Werner Hoyer (FDP).
Die Zusammenarbeit der drei Länder im Rahmen des Weimarer Dreiecks war 1991 beschlossen worden. Mit dem EU-Beitritt Polens 2004 verlor dieses Gesprächsorum scheinbar seine Bedeutung. Im nun größer gewordenen Europa, in dem sich neue Strukturen und Allianzen bilden scheint es nun aber zunehmend bedeutsam zu werden, die europäische Integration mit einem abgestimmten Vorgehen der drei Länder im Zentrum Europas voran zu bringen. Daher beschloss die schwarz-gelbe Koalition auf Drängen von Guido Westerwelle (FDP), die Wiederbelebung dieser institutionalisierten Gesprächsrunde.
Themen bei der Gesprächsrunde in Warschau waren eine gemeinsame Wirtschaftsstrategie für Europa, die Energiesicherheit und die Fortsetzung der Verhandlungen über ein Klimaschutzabkommen sowie die östliche Partnerschaft der EU und das Verhältnis zur Ukraine aber auch neue Denkanstöße für die europäische Sicherheitspolitik.
Der polnische Europaminister Dowgielewicz, sieht das „Weimarer Dreieck“ als einen neuen Motor für die EU: „Polen, Deutschland und Frankreich sind bedeutsame Partner in Europa. Wenn sich die drei Länder auf eine gemeinsame Linie verständigen, könnten die übrigen 24 EU-Mitglieder einfacher für diesen Standpunkt gewonnen werden.“ Staatsminister Hoyer erklärte: „Das Weimarer Dreieck ist ein exzellentes Instrument, um der europäischen Integration einen wichtigen zusätzlichen Impuls zu verleihen. Zusammen mit unseren Partnern in Paris und Warschau wollen wir die Chancen, die das Weimarer Dreieck bietet, intensiv nutzen“.
Nach den trilateralen Gesprächen nahmen die drei Minister an dem Seminar „Weimarer Visionen für Aktivitäten der EU in den nächsten 5 Jahren“ teil.
