Digitaler Nomade in Polen werden – das gilt es zu beachten

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Digitaler Nomade in Polen

Als digitaler Nomade in Polen, Foto: Unsplash.com/VWcPlbHglYc/Alesia Kazantceva

Die Wirtschaft in Polen erlebt seit Jahren einen massiven Aufschwung. Zeitgleich ist auch der Fortschritt hierzulande nicht aufzuhalten. Aus diesem Grund zieht es immer mehr Menschen in den östlichen Nachbar Deutschlands. Zusammen mit der herrlichen Kultur, optimalen Vernetzungsmöglichkeiten und vielen anderen Vorteilen ist das Land auch zum Hotspot einer speziellen Trendbewegung geworden. Obwohl zwar des Öfteren asiatische Länder bevorzugt werden, finden sich auch mehr und mehr digitale Nomaden innerhalb des Landes ein.

Digitale Nomadie in Polen bringt einige Vorteile mit sich

Dieses besondere Arbeitsmodell hat neben anderen Teilen der Welt auch Polen im Sturm erobert. Vor allem in Zusammenhang mit Freelancern, Selbständigen und ähnlichen Berufstätigen erfreut sich der Status als Digitaler Nomade großer Beliebtheit. Martin Frankfurter, der für die Agentur Digital Minds berufliche Entwicklungen genauer untersucht, weiß allerdings, dass diese Vorzüge auch als Angestellter genossen werden können. “Als Digitaler Nomade muss man nicht unbedingt selbstständig sein. So gibt es beispielsweise einige Unternehmen, die ihren Mitarbeitern ein sogenanntes Remote Work anbieten.Hier wird ein Teil der Arbeit im Unternehmen geleistet, der Rest erfolgt dann vom eigenen Laptop aus. Es gibt beispielsweise Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitern nur vorschreiben, dass sie pro Monat drei Tage am Stück in der Firma arbeiten müssen und den Rest von zuhause oder unterwegs aus erledigen können.”

Vor allem aufgrund seiner Nähe zu Deutschland ist digitale Nomadie in Polen daher für fast jeden Berufszweig ein vielversprechendes Vorhaben. Zusätzlich zu kulturellen Highlights überzeugen vor allem die Lebenshaltungskosten. Im Vergleich zu vielen anderen Ländern muss das tägliche Budget in deutlich kleineren Rahmen aufgestellt werden. So bleibt deutlich mehr fürs Nachtleben übrig – welches ebenfalls mit einer unglaublichen Vielfalt und Begeisterung überzeugen kann.

Mehrere polnische Städte bieten digitalen Nomaden beste Voraussetzungen

Aufgrund der enthaltenen Infrastrukturen bieten sich mehrere Städte innerhalb Polens an, in welcher sich digitale Nomaden niederlassen können. Als einer der wichtigsten Hotspots in ganz Europa gilt jedoch die Hauptstadt Warschau. Sie besitzt eine Vielzahl von Coworking-Spaces, die für die Ausübung der eigenen Tätigkeiten bestens geeignet sind. “Clockwork”, “Reactor” oder “Business Link” sind darauf ausgerichtet, die Bedürfnisse unterschiedlichster Arbeitsstile zu erfüllen.

In diesem Zusammenhang sollten allerdings auch zwei weitere Städte nicht unerwähnt bleiben. Wer seine Freizeit lieber am Meer verbringt, sollte über einen Aufenthalt in Danzig nachdenken. Um auch hier der Arbeit produktiv nachgehen zu können, empfiehlt sich die Co-Working-Einrichtung “GoodSpace”. Kleine Büros, Meeting- und Präsentationsräume sind vielseitig vorhanden.

Jene digitale Nomaden, welche sich zu den historischen Liebhabern zählen, werden sich möglicherweise auch in Krakau wohlfühlen. Inmitten der zahlreichen, gotischen Bauten und dem aufregenden Nachtleben findet sich ebenfalls eine vielseitige Auswahl an Einrichtungen für die produktive Arbeit. Ein gutes Beispiel ist “Józefitów” – es liegt in unmittelbarer Nähe zur Altstadt und liefert dank der Aufmachung aus Ziegelsteinen eine besondere Arbeitsatmosphäre.

Unterkünfte können leicht beschaffen

Um hierzulande an der Digitalisierung teilzunehmen, ist auch eine entsprechende Unterkunft notwendig. Speziell in urbanen Regionen Polens ist der große Effekt von “AirBnb” deutlich spürbar. Die niedrigen Lebenshaltungskosten sind auch in diesem Zusammenhang festzustellen – eine große Auswahl an günstigen Wohnungen kann auf diesem Portal gefunden werden. Alternativ dazu ist auch “Gumtree” eine ähnlich erfolgversprechende Option

Die Einreise nach Polen verläuft grundsätzlich unkompliziert

Für digitale Nomaden mit europäischem Ursprung stellt die Auswanderung nach Polen üblicherweise keine Herausforderung dar. Aufgrund der Mitgliedschaft im Schengen-Raum können Staatsbürger der EU ohne Voranmeldung und Visa jederzeit die Landesgrenze überschreiten.

Einreisende aus anderen Ländern müssen rechtzeitig die Beantragung eines Schengen-Visums in Auftrag geben. Die Gültigkeit ist dabei auf 90 Tage beschränkt. Da jenes Visum allerdings nur den Bereich Tourismus abdeckt, benötigen digitale Nomaden wohl noch eine zusätzliche Erlaubnis für ihre berufliche Tätigkeit. Genauere Infos darüber sollten bei der jeweiligen Botschaft eingeholt werden. In Zeiten von Corona können sich die Bedingungen jederzeit ändern.

Über Brigitte Jaeger-Dabek 1608 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".