Gedenken an Holocaust-Opfer
Von Auschwitz zu Ahmadinedschad

Polnisch lernen

 
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Der Tag war effektvoll ausgesucht von Mahmud Ahmadinedschad, dem iranischen Präsidenten und die Empörung der Welt konnte ihm sicher sein. Wann könnte man die Aufmerksamkeit der Welt mehr auf sich vereinen, als wenn man ausgerechnet am Holocaust-Gedenktag, dem Tag der Befreiung von Auschwitz den Holocaust leugneteNur an einen simplen Übersetzungsfehler, der seine Rede zur rassistischen Tirade gemacht hätte, mag so recht niemand glauben.

Am Dienstag, den 21. April gedachten Menschen in aller Welt der Opferdes Holocaust. In Auschwitz bei Krakau in Polen nahmen rund 7000 Menschen darunter zahlreiche junge Juden und Holocaust-Überlebende an den Gedenkveranstaltungen. Die Gedenkveranstaltung begann mit dem Blasen des Schofars, des rituellen Widderhorns der Juden, am Lager-Eingangstor. Später machten sich die am gut drei Kilometer langen „Marsch der Lebenden“ teil, der vom Stammlager Auschwitz zum Vernichtungslager Birkenau führte.

Vor Beginn des Gedenkens hatte der in Auschwitz anwesende stellvertretende israelische Ministerpräsident Silvan Schalom Ahmadinedschads Rede vor der UN-Konferenz gegen Rassismus als Hassparolen verurteilt. „Was Iran heute tut, ist nicht weit von dem entfernt, was Hitler dem jüdischen Volk vor 65 Jahren angetan hat“, erklärte Schalom. Der nun beginnende Marsch in Auschwitz sei die Antwort der Welt auf Ahmadinedschads Rede.

Weltweite Proteste gegen die Rede des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad vor der UN-Konferenz gegen Rassismus in Genf überschatteten den Holocaust-Gedenktag . Die weltweite Empörung setzte ein, sobald der Redetext des iranischen Präsidenten bekannt wurde. Später stellte sich heraus, dass Ahmadinedschad vom ursprünglichen Redetext abgewichen war und die Holocaustleugnung aus seiner Rede gestrichen hatte.

Hatte es ursprünglich geheißen, der Westen habe die Nation der Palästinenser nach dem Zweiten Weltkrieg heimatlos gemacht und dafür die Ausrede jüdischen Leidens und der zweideutigen und zweifelhaften Frage des Holocausts gebraucht, lautete der von ihm vorgetragene Text vom „Missbrauch der Frage des Holocausts“, erklärte UN-Sprecherin Marie Heuze.

Polen hatte seine Teilnahme an der Anti-Rassismus-Konferenz in Genf abgesagt. Das Außenministerium ließ verlautbaren, dass man ein Ausnutzen der Konferenz von rassistischen Kräften befürchte.

(c) Brigitte Jäger-Dabek

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Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".