Hochwasser: In Polen brechen die Dämme

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Überschwemmungen in Wroclaw-Kozanow

Überflutung in Kozanow,

Die Hochwasserwelle in Polen ist auf dem Weg nach Norden und richtet dabei immer größere Schäden an. Im Focus stand heute vor allem die Region Plock, die etwa hundert Kilometer nordwestlich von Plock liegt. Dort brach heute ein Damm, die Ortschaft Swiniary wurde überflutet, 160 Menschen konnten noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Im ganzen von der Überschwemmung gefährdeten Bereich bei Plock leben rund 2.500 Menschen, sieben Ortschaften sind von Überflutungen bedroht. Zusätzliche Rettungs- und Hilfskräfte wurden umgehend in die Krisenregion geschickt, ein Polizeihubschrauber beobachtet die Lage. Eine Fotostrecke vom Dammbruch ist bei Gazeta.pl zu finden.

Die Lage in Warschau

Wegen der langen Dauer der Flutwelle, weichen immer mehr Dämme auf und geben dem Wasserdruck nach. In Warschau war das am Flusshafen Praga der Fall. Sollte der Hochwasserscheitel mit seiner inzwischen enormen Länge in Warschau wie angenommen bis Dienstag oder Mittwoch bleiben, könnte es zu weiteren Dammbrüchen kommen. Krisenstab und Stadtverwaltung riefen die Bewohner der betroffenen Viertel auf, sich auf eine Evakuierung vorzubereiten. Davon könnten im schlimmsten Fall mehr als 100.000 Einwohner Warschaus betroffen sein.

Die Weichselflut erreicht Plock und Torun

Auch in Torun/Thorn kam es zu Überflutungen, vor allem der Stadtteil Kaszczorek ist betroffen. Die Stadtverwaltung in Torun bat die Einwohner, bei der Sicherung an der Weichsel mit Sandsäcken zu helfen. Die Weichsel-Flutwelle läuft nun auf den Staudamm Wloclawek zu. Innenminister Jerzy Miller versicherte der Bevölkerung, der Staudamm sei sicher, anderslautende Gerüchte seien falsch. Der polnische Fernsehsender TVN24 meldete, die Pegelablesung von 18.36 habe ergeben , dass der Wasserstand um vier Zentimeter gefallen sei.

Die Oder-Flutwelle

An der Oder sieht es nicht besser aus, als an der Weichsel. Der Hochwasserscheitel hat am frühen Morgen Breslau, die Hauptstadt von Niederschlesien, erreicht Immerhin ist das Wasser im überfluteten Breslauer Stadtteil Kozanow um einige Zentimeter gefallen. Das Wasser stand dort bis zu zwei Metern hoch in den Häusern. Tausende Menschen waren stundenlang ohne Strom. Die meisten Bewohner wollten dennoch bleiben, und halfen beim Kampf gegen die Wassermassen.
Der Stadteil Kozanow liegt in einem Gebiet, das vor dem Krieg als Polder Auslauffläche für etwaige Hochwasser war, wurde erst in den 1970er Jahren bebaut.

Auch in Deutschland steigen die Pegelstände nun etwas schneller als bisher erwartet, insgesamt ist die Lage aber unter Kontrolle, es gilt Alarmstufe 1.

Am Staudamm von Wloclawek:

Der Kampf gegen die Fluten in Kozanow:

Über Brigitte Jaeger-Dabek 1608 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".