Hochwasser: Polen kämpft gegen das Hochwasser

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Überschwemmungen nun auch im nördlichen Polen - Torun

Hochwasser in Torun,

Die Hochwasser-Lage in Polen zeigt sich als wesentlich schwieriger, als die Krisenstäbe es bisher voraussehen konnten. Besonders die Gefährdung durch die enorme Länge des Hochwasserscheitels entwickelt sich immer mehr zum Hauptgefahrenpotential. Immer mehr Dämme drohen aufzuweichen und zu brechen. Die Zahl der Todesopfer hat sich in Polen auf 14 erhöht. Polizeisprecher Mariusz Sokolowski appellierte in Warschau an die Menschen in den betroffenen Gebieten, die Evakuierungsangebote anzunehmen. Zu oft würden Menschen bis zum allerletzten Augenblick warten, das sei erstens riskant, und zweitens kompliziert, weil dann Menschen oft nur noch mit Hubschraubern geborgen werden könnten, warnte er.

Die Lage in Warschau

Die Bürgermeisterin der polnischen Hauptstadt ließ am heutigen Montag 120 Schulen, Vorschulen und Kindergärten in Flussnähe als Vorsichtsmaßnahme geschlossen. Die Flut seit eine Angelegenheit auf Leben und Tod und wäre ist besser, wenn die Kinder bei ihren Eltern seien, sagte Warschaus Stadtpräsidentin Hanna Gronkiewicz-Waltz.

Eine vom Süden entlang der Weichsel ins Stadtzentrum führende Hauptverkehrsstrasse musste gesperrt werden. Zwar geht der Pegel der Weichsel seit Sonntag zurück, die durch den Wasserdruck aufgeweichten und stark belasteten Deiche drohen aber zu brechen. Das sei oft völlig unvoraussehbar, sagte Stadtpräsidentin Gronkiewicz-Waltz. Dämme, die man für relativ stabil gehalten habe, gaben dem Druck nach, andere, die man für relativ schwach hielt, würden standhalten. Das mache die Situation so gefährlich, verkündete Gronkiewicz-Waltz. Der Zustand der Dämme wird rund um die Uhrvon der Feuerwehr kontrolliert. Noch in der Nacht zum Sonntag wurden 120.000 zusätzliche Sandsäcke nach Warschau transportiert.

Die Lage in Masowien, Region Plock

Am Sonntag hatten die Wassermassen den Damm in Swiniary beim etwa 100 Kilometer von Warschau entfernten Plock brechen lassen. Die Bruchstelle weitete sich rasch von 50 auf 200 Meter Breite aus, 800 Kubikmeter Wasser rauschen hier pro Sekunde ins Hinterland.
In der Krisenregion um Plock sind 18 Ortschaften vom Hochwasser betroffen oder akut bedroht. Wahrscheinlich wird man dort rund 4000 Menschen, darunter ca. 1.100 Kinder evakuieren müssen. Aus den dortigen landwirtschaftlichen Betrieben müssten dazu an die 5000 Tiere geborgen werden. Die Polizei bat evakuierungswillige Einwohner, ihren Evakuierungswillen durch große, weiße Tücher in ihren Fenstern deutlich zu machen. Ivetta Bialy, die Sprecherin der Woiwodschadft Masowien verkündete, dass man im schlimmsten Fall sogar mit rund 10 000 gefährdeten Einwohnern der Gemeinden Gabin und Slubice
Inzwischen hat man nordwestlich der Lücke im Weichseldamm Sprengungen durchgeführt, damit das ins Hinterland links der Weichsel eingeflossene Wasser durch die neue Dammlücke den Weg zurück ins Flussbett findet. Zusätzlich hat man Tonnen von Schutt abgeworfen.

Die Lage an der Oder

In Breslau ist mit Kozanow noch immer ein ganzes Stadtviertel überflutet, nachdem dort am Samstag die Oder und ihr Nebenfluss Skeza an zwei Stellen über die Ufer getreten und ein Damm gebrochen war. Zahlreiche Einwohner mussten evakuiert werden, teilte Polizeisprecher Mariusz Sokolowski mit. Wie der private Fernsehsender TVN24 berichtete, steigt das Hochwasser der Oder auf dem Flussabschnitt an der deutschen Grenze schneller an als an den Vortagen.

Die Überflutung in Kozanow:

Überschwemmungen in Torun:

Über Brigitte Jaeger-Dabek 1608 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".