IX. Regionalkonferenz Pommern, Zinnowitz.
Am 12. und 13. Oktober 2012 trafen sich ca. 100 polnische und deutsche Sportinteressierte im Sport- und Ferienhotel „Baltic“ im Ostseebad Zinnowitz. Die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Deutsch-Polnische Gesellschaft Vorpommern e. V. und Vertreter der Stadtverwaltung Szczecin hatten zu ihrer IX. Regionalkonferenz Pommern eingeladen und erstmalig den Sport bei der Annäherung der Nachbarn in der deutsch-polnischen Region Pommern thematisiert.
Zur Bedeutung des Sports für deutsch-polnische Verständigung sprach Gerd Hamm, Vertreter
des Landessportbundes von M-V. Die Vorsitzende des Kreissportbundes, Virginia Paul-Walther, berichtete über den Stand der Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Sports in der Grenzregion.
Gelebte Nachbarschaft durch Sport
Beispiele einer „Gelebten Nachbarschaft durch gemeinsame Sportveranstaltungen“ wurden bei der IX. Regionalkonferenz Pommern vom Vorsitzenden der Deutsch-Polnischen Gesellschaft in Mecklenburg-Vorpommern e. V., Klaus Wils, von Elzbieta Piela-Mielczarek vom Polnisch-Deutschen Frauen-Forum Swinoujscie, von Jürgen Schütze über den „Usedom-Marathon“ und von Jozef Kazaniecki aus Goleniow lebendig vorgetragen.
Mit Interesse wurde ein Bericht über die Situation im Sport in der Wojewodschaft Westpommern verfolgt, der von Pawel Bartnik, Geschäftsführer der Pomerania in Szczecin vorgetragen wurde. Die Finanzierung des Sports in Polen sei vorrangig über die Kommunen geregelt, Sponsoren spielten aber auch eine wichtige Rolle, so der sportbegeisterte Referent.
Von Irena Strozynska, stellvertretende Geschäftsführerin der Pomerania in Szczecin, wurden Möglichkeiten für die Unterstützung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Sports vorgestellt. Über die Zukunft des neuen Polnisch-Deutschen Sport- und Kulturzentrums in Czlopa, das mit Hilfe der Partnergemeinde Neuenkirchen bei Greifswald errichtet wurde, sprach Jerzy Bekker, Vertreter der Stadt und Gemeinde Czlopa.
Sport in der Eurorgopn Pomerania
Dr. Ringo Wagner, ehemaliger Student der Sportwissenschaften der Uni Greifswald, berichtete in einem interessanten Vortrag über die „Anfänge des Sports in der Euroregion POMERANIA“. Das Resümee des Bürgermeisters von Ahlbeck/Heringsdorf, Lars Petersen, zum sportlichen Großereignis der Fußball-EM, verwies neben einer guten nachhaltigen Werbung für die Insel auf Defizite in der Vorbereitung, die vor allem die fehlende Zusammenarbeit mit den übrigen Ostseebädern der Insel, besonders aber die mangelnde Einbeziehung von Swinoujscie betrafen.
Fazit der IX. Regionalkonferenz Pommern: Sport mit Brückenfunktion
In den Vorträgen und lebhaften Diskussionen der IX. Regionalkonferenz Pommern wurde dem Sport eine „Brückenfunktion“ für die Verständigung zugesprochen. Besondere Integrationschancen ergeben sich u. a. daraus, dass die Sprachbarrieren keine große Rolle spielen, sich bei Wettkämpfen viele Menschen treffen und auch andere Bereiche, wie z. B. Volksfeste, tangiert werden. Im Fazit der Konferenz wird auch unterstrichen, dass die Beteiligung der Jugend im Sport überwiegt, wobei alle Altersklassen, auch Behinderte, berücksichtigt werden sollten.
Die Teilnehmer waren sich darüber einig, dass das Ehrenamt im Sport unerlässlich ist und einer besseren Unterstützung von Seiten des jeweiligen Landes und der Kommunen bedarf.
Als Schlussfolgerung für mehr gemeinsame Sportveranstaltungen wurde ein Netzwerkfavorisiert. Das Fazit einer Teilnehmerin: „Eine gute und sinnvolle Veranstaltung. Gerade im Sport lässt sich viel bewegen.“
Quelle: DPG Vorpommern e.V., Maria Burow