Masuren: Ritterspiele zum 600. Jahrestag der Tannenbergschlacht

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600 Jahre Tannenbergschlacht

600 Jahre Tannenbergschlacht,

Eine historische Masseninszenierung, ein mittelalterlicher Jahrmarkt, Ritterturniere und eine moderne Flugshow erwarten Besucher bei einem fünftägigen Fest im Westen Masurens. Erinnert wird damit an den 600. Jahrestag der Schlacht bei Grunwald (Grünfelde) und Stebark (Tannenberg). Am 15. Juli 1410 hatte hier das vereinigte polnisch-litauische Heer die Truppen der deutschen Ordensritter besiegt.

600 Jahre später kommen Mittelalterbegeisterte aus aller Welt nach Polen, um die historische Schlacht erneut zu schlagen. Die „Tage von Grunwald“ beginnen am Mittwoch, dem 14. Juli, mit einem mittelalterlichen Jahrmarkt. Vorführungen historischer Gewerke, alte Musik, abendliche Folklorekonzerte und Ritterspiele werden den Gästen an den fünf Tagen geboten. Bis spät in die Nacht werden sich wackere Recken im Bogenschießen, Schwert-, und Mannschaftskampf messen.

Am 15. Juli wird dann zum ersten Mal für die Schlacht geprobt. Um 15 Uhr treffen der polnische König Wladyslaw Jagiello und der Hochmeister des Ordens, Ulrich von Jungingen, mitsamt ihrem Tross ein, danach beginnt das erste Ritterturnier hoch zu Ross. Den Abschluss des Tages bildet Mozarts Krönungsmesse in der St. Jakobskathedrale im nahe gelegenen Olsztyn (Allenstein).

Der Höhepunkt ist am Sonnabend, dem 17. Juli, um 14 Uhr erreicht. Bei der Inszenierung der Schlacht werden rund 1.300 Ritter in historischen Gewändern und Rüstungen mitwirken. Im Anschluss daran präsentieren die polnischen Streitkräfte eine Flugshow. Nach einem großen abendlichen Feuerwerk geht die Veranstaltung am Sonntag, dem 18. Juli, mit dem symbolischen Auszug des polnischen Heeres zum Ordensrittersitz Marienburg (Malbork) zu Ende.

Seit 1998 nehmen jährlich mehr als 1.000 Freizeit-Ritter aus Polen und anderen Ländern an den Masseninszenierungen teil. Zehntausende Zuschauer verfolgten jedes Jahr das bunte Spektakel. Die ersten Ritter-Bruderschaften reisen schon zwei Wochen vor der geplanten Inszenierung nach Grunwald. Auf den Feldern herrscht der Geist des Mittelalters: Man trägt die Kleidung der damaligen Zeit und führt die dazu passenden Tänze und Gesänge auf. Die Ritter werden von ihren Frauen begleitet, die den typischen handwerklichen Beschäftigungen der damaligen Zeit nachgehen.

Bei der mittelalterlichen Schlacht standen sich 1410 das rund 30.000 Köpfe zählende polnisch-litauische Heer und etwa 20.000 Söldner auf Seiten der Ordensritter gegenüber. Der Orden selbst stellte nur einige Hundert Kämpfer. Die Schlacht endete mit der Niederlage des Ordens und dem Tod ihrer Anführer. Das siegreiche polnisch-litauische Heer zog danach weiter zum 70 km entfernten Hauptsitz des Ordens, der Marienburg. Die Niederlage in einem der größten Kämpfe des Mittelalters markierte den Anfang vom Ende des Ordensstaates. Bis heute hat in Polen der historische Sieg eine besondere Bedeutung. In fast jeder größeren Stadt ist ein Platz oder eine Straße nach Grunwald benannt.

Grunwald liegt verkehrsgünstig nur wenige Kilometer von dem westmasurischen Ferienort Ostroda (Osterode) entfernt. In Ostroda und Umgebung gibt es zahlreiche Unterkünfte für jeden Geldbeutel.  In Ostroda und der näheren Umgebung der Stadt gibt es mehrere Burgen aus der Zeit des Ordensstaates.

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Video über die Ritterspiele in Grunwald:

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Über Brigitte Jaeger-Dabek 1611 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".