Polen aus der Luft erkunden

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Luftbild Umland Danzig Gdansk

Danziger Umland aus der Luft, Foto: Raboe001/Luftbild, CC-BY-SA-3.0

Frischluft trotz Feinstaubbelastung? Polen aus der Luft entdecken

Deutschland stellt im Rahmen der Energiewende auf grüne Energie um und fährt den Kohleabbau zurück. In anderen europäischen Staaten sieht das anders aus: Polen etwa gewinnt noch immer 75 % seines Stroms aus der Förderung von Kohle. In der Region um Rybnik führt das zu gesundheitsgefährdender Luftverschmutzung, wie Martin Boudot im Herbst in einer Dokumentation des ZDF aufzeigte.

Feinstaubbelastung im Vergleich

Der Luftqualitätsindex (AQI) für Rybnik liegt aktuell bei 86 (Stand: 10. Dezember 2022). Die Konzentration der besonders gefährlichen Feinstaubpartikel mit einem aerodynamischen Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometern übersteigt dort mit 29 µg/m³ sogar das 5,8-fache des Jahresrichtwerts der WHO. Zum Vergleich: Auch Berlin liegt mit seinem AQI von 70 und einem Wert von 21 µg/m³ für PM 2,5 über den Richtwerten. Diese Werte sind auf Dauer gesundheitsschädlich, lassen sich durch einfache Maßnahmen aber ausgleichen.

Polen aus der Luft

Keinen Effekt haben die Feinstaubpartikel auf die Sicht. Zumindest nicht, solange keine windschwache Wetterlage eintritt. Wer im Urlaub nach Polen reist, kann daher auch Städte wie Rybnik aus der Luft entdecken. Erst zurück im Hotel oder auf der Straße sollte der Luftverschmutzung wieder Beachtung geschenkt werden.

Um Polen aus der Luft zu entdecken, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Drei Ideen für Überflieger wären etwa:

Als sechstgrößtes Land der Europäischen Union bietet Polen viele Ausflugsziele und zahlreiche Flughäfen. Was genau angeboten wird, hängt vom gewählten Ort ab.
Wer sich dank Inflation aktuell keinen Urlaub in Polen leisten kann oder Höhenangst hat und lieber nicht selbst hoch hinaus möchte, der kann Städte dank des digitalen Fortschritts trotzdem aus der Luft erkunden: Viele Sehenswürdigkeiten bieten online 360°-Rundgänge an, die die Objekte nicht nur von innen zeigen, sondern samt ihrer Umgebung auch aus der Vogelperspektive. Apps wie die Anwendung Karten auf dem iPhone bieten sogenannte Flyover-Touren. Hier lassen sich insbesondere Großstädte von oben entdecken, einige davon sogar im 3D-Flug.

Für alle, die besonders auf Feinstaub achten müssen

Gesunde Menschen machen sich um Feinstaub wenig Gedanken. Gerade, wenn sie diesem nur kurzzeitig ausgesetzt sind. Asthmatiker und Menschen mit anderen Lungenerkrankungen sollten jedoch Gebiete mit hohen Feinstaubkonzentrationen meiden. Dieser kann nämlich zur Verschlimmerung ihrer Symptome führen.

Wer Polen trotz Atemwegserkrankung erkunden möchte, kann sich zuvor über die Feinstaubbelastung informieren. Einige Orte wie etwa Wadowice warten mit einem AQI von nur 21 auf. Zwar liegt auch hier die Konzentration von PM 2,5 bei 5 µg/m³, doch dieser Wert entspricht den Richtwerten der WHO und ist damit nicht für die Gesundheit gefährlich. Auch Luftkurorte sind ein gutes Ausflugsziel, denn diese Bezeichnung darf nur an Städte vergeben werden, denen ein Gutachten bestätigt, dass ihre Luft und ihr Klima förderlich für die Gesundheit sind.

Über Brigitte Jaeger-Dabek 1608 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".