Seit 15 Jahren gibt es in Polen nun die Sonderwirtschaftszonen zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit von strukturschwachen Zonen. In diesen Wirtschaftsräumen werden Investoren günstige Bedingungen geschaffen, die Standortnachteile der Regionen ausgleichen sollen und vor allem ausländische Investoren anlocken sollen.
Seit sie bestehen wurden die zur Zeit 14 polnischen Sonderwirtschaftszonen zu einer ausgesprochenen Erfolgsgeschichte. Rund 1.500 Investitionen wurden in den vergangenen 15 Jahren getätigt, die ohne das Programm wohl nicht in diesen Regionen angesiedelt worden wären. Über 80 Milliarden Zloty sind an ansiedlungswillige Unternehmen geflossen, wodurch 250.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden konnten.
Die Sonderwirtschaftszonen machten es möglich – Polen steht derzeit auf Platz zwei der attraktivsten Länder für ausländische Direktinvestoren. Wer in einer der 14 Sonderwirtschaftszonen investiert, wird je nach Investitionssumme und Zahl der geschaffenen Arbeitsplätze ganz oder teilweise von der Körperschaftssteuer befreit. Ein ganzes Paket weiterer flankierender Maßnahmen erleichtern die Entscheidung für Polen als Standort: Es gibt voll erschlossene Grundstücke zu Vorzugskonditionen, Unterstützung bei allen Formalitäten der Firmengründung in Polen und oft sogar die Befreiung von der Immobiliensteuer.
Die Wirtschaftsfachleute und Unternehmensberater von Ernst&Young führten kürzlich eine Umfrage bei Managern ausländischer Firmen durch, bei der Polen für ausländische Direktinvestoren gleich hinter Deutschland zur Nummer zwei unter den attraktivsten Ländern gewählt wurde. Die Befragten sahen ihr geschäftliches Engagement in polnischen Sonderwirtschaftszonen durchweg als Erfolg an, das Engagement der polnischen Mitarbeiter für ihre Firma sei groß, der Bildungs- und Ausbildungsstand gut, und man könne durchwegs auch auf der Führungsebene auf polnische Mitarbeiter zurückgreifen, gaben die Manager ausländischer Investoren an. Dazu sei die Zusammenarbeit mit den Stadt-, Kreis- und Gemeinderäten ausgezeichnet, Genehmigungsverfahren würden rasch erledigt, wodurch die Bau- und Vorbereitungsphasen kurz gehalten werden können.
Zahlen: Abteilung für Handel und Investitionen, Generalkonsulat der Republik Polen in Köln