Polen: Protest gegen Steinbach-Besuch

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Erika SteinbachEs war kaum anders zu erwarten: Die Reise der BdV-Präsidentin Erika Steinbach nach Polen trifft dort auf wenig Verständnis, gelten doch die Vertriebenen-Chefin und ihr auch in Deutschland umstrittenes Projekt „Zentrum gegen Vertreibungen“ in Polen als „Rotes Tuch“.

Die Proteste machen sich vor allem an der geplanten Kranzniederlegung in der Seemannskirche „Stella Maris“ von Gdynia fest. Erika Steinbach will dort an einer deutsch-polnischen Gedenktafel einen Kranz niederlegen und der Toten der Versenkungen der „Wilhelm Gustloff“, „Goya“ und „Steuben“ Anfang 1945 gedenken.

Wie die liberale polnische Tageszeitung „Gazeta Wyborcza“ am 17. Und 18. Mai gleich in zwei Artikeln berichtete, ist die Leitung der Ordenskirche der Redemptoristen entschlossen, Steinbach den Zutritt zur Kirche zu verweigern. Begründet wurde der Entschluss damit, dass es in der Kirche um Gebet und nicht um politische Demonstration gehe. Erika Steinbach aber reist in ihrer Eigenschaft als Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion nach Polen und nicht als Privatperson. Begleitet werden sollte sie vom deutschen Generalkonsul in Danzig Joachim Bleicker.

Der Diplomat will mit den Redemptoristen – zu diesem Orden gehört auch Pater Rydzyk, der Chef des rechtskatholischen Medienkonglomerats um Radio Marija – über einen Zutritt verhandeln. Wie die Gazeta Wyborcza berichtet, meinte Prof. Tomasz Nal?cz, der Berater des poolnischen Präsidenten, der Himmel würde sich sicher nicht einstürzen, wenn Frau Steinbach die Kirche betreten und dort Blumen an der Tafel niederlegen würde.

Über Brigitte Jaeger-Dabek 1608 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".