Als Pollenallergiker nach Polen reisen

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Rapsfeld in Polen – Allergieauslöser bei Heuschnupfen, Foto: Brigitte Jäger-Dabek

Auch Pollenallergiker möchten gern verreisen und die einmaligen, oft ganz unberührten Naturlandschaften erleben. Nur: Wo bleibt der Genuss, wenn man Pollenallergiker ist und draußen den ganzen Tag über prustet, niest und mit geschwollenen Augen in die Gegend blinzelt?

Allgemeine Tipps für Allergiker

Die Grundregeln, wie man sich als Pollenallergiker auf Reisen verhalten sollte, gelten natürlich auch für den Urlaub in Polen. So sollte man als autofahrender Pollenallergiker vor Reiseantritt für spezielle Allergiker-Filter in der Lüftungs- und Klimaanlage sorgen, die alle Werkstätten einbauen. So kann man bei geschlossenen Fenstern und laufender Klimaanlage entspannt reisen. Besondere Vorsicht ist beim Aufenthalt im Freien geboten. In den pollenaktiven Jahreszeiten sollte man Ausflüge in die Natur gut planen und nur dort unternehmen, wo keine Pollen fliegen, gegen die man allergisch reagiert.

Bevor das Hotel oder die Ferienwohnung gebucht wird, sollte man nach Unterkünften für Allergiker fragen, die es mittlerweile überall in Polen gibt. Die getragene Kleidung sollte man am besten im Bad ausziehen, damit die dabei freigesetzten Pollen nicht im Schlafraum herumfliegen.

Wichtig ist es natürlich auch, eine für die angedachte Reisezeit pollenarme Region als Reiseziel auszusuchen. Doch trotz aller Vorsicht kann dennoch unterwegs immer etwas passieren. Als Allergiker auf Reisen sollte man generell ein Notfallpack dabei haben, das mit dem Arzt abgestimmt wurde. Auf www.paradisi.de erfahren Pollenallergiker mehr über die Auswirkungen des Hauschnupfens sowie Schutzmaßnahmen und schnelle Hilfen für unterwegs.

Der Pollenkalender für Polen

  • Haselnuss: blüht in Polen von Januar bis April;
  • Erlen: Sowohl als Baum oder Strauch blühen sie noch vor der Blattentwicklung von Februar bis April
  • Birken:  Besonders Birkenpollen sind für Pollenallergiker ein Problem. Sie erreichen eine sehr hohe Konzentration in der Atmosphäre und blühen von bis Mai
  • Eichen: Eichen blühen von Ende April bis Ende Mai
  • Nadelbäume (vor allem Kiefern, aber auch Fichten, Tannen, Lärchen): Erreichen eine hohe Pollenkonzentration zwischen Ende April bis Ende Mai)
  • Pappeln:  Pappeln sind zweigeschlechtliche Bäume, bei denen weibliche und männliche Blüten auf getrennten Bäumen zu verschiedenen Blütezeiten auftreten. Die Pollen stammen ausschließlich von männlichen Pappeln deren  Blütezeit von März bis April dauert.
  • Gräser: Gräserpollen sind die häufigsten Pollenallergie-Auslöser. Am heftigsten sind die Reaktionen bei Allergikern von Mitte Mai bis Mitte August.
  • Beifuß: Das windblütige Unkraut aus der Familie der Korbblütengewächse bildet die höchste Pollenkonzentration von Mitte Juli bis Mitte September direkt am Erdboden
  • Wegerich: Tritt eher in Dörfern als in Städten auf und  blüht von Mai bis Juli, die höchste Konzentration kommt auf Feldern und Wiesen vor.
  • Gänsefuß: Das gewöhnliche Unkraut blüht im Juli und August, doch ist die Pollenkonzentration niedrig,
  • Brennnesseln: Brennnesseln produzieren große Pollenmengen mit langer Pollenaktivität und Pollenkonzentrationen von Mitte Mai bis Ende September.
  • Roggen: Roggenpollen sind vor allem im Juni in der Atmosphäre zu finden.
  • Buchen: Ob es Hainbuchen sind oder die in den Mischwäldern vorkommenden Buchen – ihre Pollen fliegen von Mitte April bis Mitte Mai
  • Raps: Die riesigen Rapsfelder vor allem im Norden Polens sind durch ihre hohe Pollenkonzentration für Allergiker vor allem in der Blütezeit Mai bis Juni und August bis Oktober ein Problem.

Beachtenswertes für nach Polen reisende Pollenallergiker

An der Ostseeküste Polens sind Allergiker bei Seewind absolut sicher vor fliegenden Pollen. Zwar reichen die Kiefernwälder oft bis an den Strand, doch auch in der Blütezeit von April bis August ist das Allergen-Potenzial dieser Kiefern gering.

In Acht nehmen sollten sich besonders Allergiker vor der Pflanze Heracleum Sosnowski (ein Riesenbärenklau, der vor allem in der Hohen Tatra und in Podhale vorkommt) hüten. Nicht nur das Berühren sollte man vermeiden, schon wer ihr nur nahe zu kommt, kann schwer heilende Verbrennungen erleiden.

Wer als Allergiker nach Polen reist, sollte sich die Region genauer anschauen. Vor allem, wenn es in die Abgeschiedenheit Masurens oder Südostpolens gehen soll, muss bedacht werden, dass dies dünn besiedelte Regionen sind, mit entsprechend weiten Wegen bis zum nächsten Krankenhaus.

Wer also heftig auf Pollen ansprechen könnte, oder dabei noch Reaktionen wie Asthmaanfälle entwickeln könnte, sollte daher unbedingt vorher mit seinem Arzt reden und für einen Notfallvorrat von hoch dosierten Antihistaminika, Kortison und allem sorgen, was er für seinen speziellen Fall braucht und das Ganze mit genauer schriftlicher Einnahmeanleitung. Wer zu Urtikaria-Reaktionen (Nesselsucht) neigt, sollte auch dafür Vorsorge treffen.

Dann kann man auch als Pollenallergiker beruhigt den Urlaub in Polen genießen.

 

Über Brigitte Jaeger-Dabek 1611 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".