Die polnische Sprache – Daten und Fakten

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Die polnische Sprache wird weltweit von gut 45 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen, wovon die Mehrheit, rund 38  Millionen in Polen lebt. Vor allem in den Nachbarstaaten Polens gibt es größere polnischsprachige Volksgruppen, vor allem in der Ukraine, sowie in Weißrussland, Litauen, Lettland, Russland, Tschechien und der Slowakei.

Auch in Mittel- und Westeuropa leben große polnischsprachige Bevölkerungsgruppen, wie  Deutschland, Großbritannien und Irland. Mindestens 2,5 Millionen Menschen, die Polnisch sprechen, leben zudem in den Vereinigten Staaten. Weitere polnischsprachige Minderheitengibt es  in Argentinien, Australien und Israel. Durch seine zentrale Lage in Europa hat das Polnische viele Einflüsse aus anderen Sprachen in sich aufgenommen, vor allem aus dem Tschechischen.

Polnisch gehört zu den slawischen Sprachen. Die slawischen Sprachen werden unterteilt in die ostslawische (Russisch, Weißrussisch und Ukrainisch), in die südslawische (Bulgarisch, Mazedonisch, Kroatisch, Slowenisch und Serbokroatisch) und in die westslawische Sprachfamilie. Zu dieser letztgenannten gehört neben Slowakisch und Tschechisch auch die polnische Sprache. All diese Sprachen haben ihren Ursprung im Urslawischen, das sich vor etwa 5000 Jahren als eigener Zweig aus dem Indogermanischen herausbildete. Slawische Sprachen werden heute weltweit von mehr als 300 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen.

Bis zu fünf Konsonanten hintereinander, die eine Vielzahl von Zischlauten ausdrücken, schier unendliche Reihen von Konjugationen und Ausnahmen, sowie Deklinationen mit sieben Fällen lassen auch den willigsten Polnisch-Schüler ins Schwitzen kommen. Weitere Schwierigkeiten kommen dazu wie zig verschiedene Zischlaute, eine Vielzahl von Vokalen kommt noch dazu. Zu den uns bekannten Selbstlauten kommen noch Nasallaute dazu und mit Sonderzeichen bringt es das polnische Alfabeth auf 32 Zeichen. Da ist eindeutig einiger Einsatz gefordert. Aber es ist machbar und es lohnt sich.

Einer der Gründe der Kompliziertheit dieser Sprache liegt in ihrer relativen Altertümlichkeit, an der wiederum die lange Nichtexistenz des polnischen Staates nicht ganz schuldlos ist. Es fehlte der Modernisierungsdruck gerade der letzten beiden Jahrhunderte, der in anderen europäischen Ländern zu Straffungen und Vereinfachungen führte.

Weil Jahrhunderte lang die Sprache relativ rein erhalten wurde, schlug im Jahrzehnt nach der Wende eine wahre Nachholflut über das Land. Nicht nur Sprachpuristen sahen die polnische Sprache an der amerikanisierenden Globalisierung zerbrechen. Zwar wurde ein Gesetz zur Reinhaltung der polnischen Sprache erlassen, das vor allem in den Schulen und den Medien gutes Polnisch ohne allzu viel  Amerikanismen verlangt, die Mittel zur Durchsetzung sind allerdings beschränkt.

Das Gesetz ist nicht einmal unpopulär, dennoch kann es höchstens solchen Auswüchsen Paroli bieten, wie sie auch in unseren TV-Werbespots gängig sind, von denen etliche längst völlig ohne die Landessprache auskommen.

Als bedenklich sieht man, dass viele der neuesten Anglizismen nicht einmal mehr polonisiert werden, sondern eins zu eins übernommen werden. Da versucht man nun anzusetzen. Bis dato wurde nämlich fast alles wenigstens in der Schreibweise polonisiert. Den Computer schreibt man in Polen komputer und spricht ihn auch so aus. Sogar die Hamburger bekommen wenigstens noch die korrekte Pluralendung und heißen hamburgery, auch die Pommes Frites werden schlicht zu frytki gemacht.

Die Tradition zu polonisieren ist alt und betrifft auch Namen und Orte. Auch heute noch sagt man Nowy Jork zu New York und Waszyngton zu Washington. Kein Mensch würde sich in Polen quälen, um München richtig auszusprechen, man sagt Monachium und zum Fußballclub Bawaria Monachium.

Über die Versuche der Deutschen Wroclaw oder Szczecin richtig auszusprechen amüsiert man sich im heutigen Polen nur noch, immer öfter hört man „Sagen Sie doch Breslau oder Stettin!“.

Natürlich gibt es auch Fremdworte im Polnischen, Worte wie bagaz (Gepäck) und bagietka (Baguette) können ihre französische Herkunft nicht verleugnen. Auch viele deutsche Einsprengsel gibt es, was nicht eben erstaunlich ist wenn man bedenkt, dass Teile Polens lange unter deutscher Herrschaft standen, von fajerant (Feierabend) über den handel (Handel) und den majster (Meister) geht es bis zu szlam (Schlamm) und szlif (Schliff).

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Über Brigitte Jaeger-Dabek 1608 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".