PwC-Report: Polens Städte spielen mit in der Europaliga

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Boomtown Warschau Gut zwanzig Jahre nach der politischen Wende hat die Wirtschaftprüfungs- und Unternehmensberatungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers International Limited (PwC) ihren Bericht über Polens große Städte durchgeführt. Nach zwei Jahrzehnten hat man aufgeholt und längst Anschluss gewonnen an europäische Standards, was Lebensgefühl, Lebensstandard, Infrastruktur, Sicherheit und Wirtschaftslage betrifft.

 

Die PwC-Studie stellt dar, wie die polnischen Städte im europäischen Vergleich dastehen und wie groß die innerpolnischen Unterschiede sind. Elf Städte nahmen an der Untersuchung teil, es handelt sich um Warschau, Krakau, Breslau, Lublin, Posen, Bromberg, Bialystok, Dreistadt (Dantig, Gdynia, Sopot), Lodz, Stettin, Kattowitz.

 

Warschau – die Boomtown

Die polnische Hauptstadt ist begehrt bei Investoren und ist ein attraktives Ziel für ausländische Urlauber, Shopper und Geschäftsleute. In Warschau findet man Weltklassehotels, Businesspartner und internationalen Schulen. Hier verlassen Jahr für Jahr über 32 Tsd. Ingenieure und ander Absolventen naturwissenschaftlichen Fakultäten der Hochschulen. Die Warschauer sind bekannt für ihren Unternehmergeist, ihr Engagement und ihre Dynamik. Da ihr Einkommen nahezu dreimal so hoch ist wie das ihrer Landsleute, können sie kräftig konsumieren.

 

Warschau spielt nicht mehr in derselben Liga, wie die anderen polnischen Städte und hat im Land keine ebenbürtige Konkurrenz mehr. Warschaus Mitbewerber sind andere Hauptstädte der ostmitteleuropäischen Region, vor allem Prag und Budapest,meint Prof. Witold Or?owski, der ökonomische Berater von PwC.  Er unterstreicht, dass Warschau auch ein beträchtliches Kultur-, Bildungs-, und Gesellschafts-Potenzial besitzt, und die Warschauer ihre Stadt als sicher empfinden. Dies sind die Lichtseiten. Und die Schattenseiten?

 

Doch hat Warschau durchaus auch seine Schattenseiten, es muss noch Einiges in Sachen Lebensqualität passieren, wobei es nicht nur um die architektonisch-ästhetischen Ansichten mancher Viertel geht. Problemzonen der Stadt zeigen sich auch in der geringen Effizienz des städtischen Verkehrsnetzes, wie auch die beschränkten Freizeitmöglichkeiten, die wenigen Parks und innerstädtischen Erholungsareale. Auch die täglichen Staus strapazieren die Warschauer nicht nur, sie sind auch eine Ressourcenvernichtung.  Zu tun gibt es auch noch viel bei den Restaurants, Kinos und Theater. Auch die hohen Preise für jegliche Unterhaltung senken das Niveau der Zufriedenheit mit dem Leben in der Hauptstadt.

 

Krakau – zwischen Tradition und Zukunft

Krakau hat im Ausland beste Image aller polnischen Städte.  Die Stadt wird als eine attraktive, inspirierende und unterhaltende Stadt des Geistes und der Kultur angesehen. Die gefühlte hohe Lebensqualität bietet zugleich interessante Traditionen und großes kulturelles Potenzial. Die Krakauer Theaterfestivals, Parties und Konzerte sind nach wie vor konkurrenzlos in Polen. Das ist nicht ohne Grund so. Krakau investiert nämlich in Kulturevents und verzichtet auch angesichts finanzieller Einschränkungen nicht auf sie..

 

Ein zweiter Faktor sind gut ausgebildete junge Leute, die Absolventen renommierter Hochschulen sind. Krakau hat das Potenzial das Business mit frische Ideen zu bereichern und es mit Hochtechnologie sowie hoher Lebensqualität zu vereinen.

 

Noch balanciert Krakau zwischen der Vergangenheit und der Moderne. Künftig sollte Krakau in der Tradition verwurzelt bleiben und gleichzeitig zu einer zeitgenössischen Metropole werden. Die Stadt muss sich nun entscheiden, worauf sie setzen will: das Aufbauen der Stadtmarke rund um Tradition und Kulturgut, oder doch eher die Konzentrierung auf das Geschäftsleben, meinen Experten des PwC.

 

Breslau – dynamischer Leader

Breslau entwickelte sich in den letzten Jahren von allen polnischen Städten am dynamischsten. Die Stadt lockte Touristen und ausländische Investoren an und bewies sich in der Fertigkeit des strategischen Planens. Die Stadt punktet geschickt auf internationaler Ebene, indem sie sich immer wieder um die Ausrichtung renommierter Veranstaltungen bemüht. Breslau besitzt die beste Anbindung an das europäische Autobahnnetz, bietet der Businesswelt junge, gut ausgebildete und dynamische Fachkräfte, wie auch einen guten Lebensstandard, mit vielen Geschäften, Hotels, Restaurants und Theatern.

 

Dreistadt – das Küstentrio

Eiegntlich sollte das Trio Danzig-Gdynia-Sopot auf Platz zwei oder drei unter Polens Metropolregionen sein. Die Möglichkeiten dazu sind da, denn das Küstentrio hat noch reichlich bisher nicht ausgeschöpftes Potenzial, auch wenn es derzeit noch etwas hinter den Möglichkeiten zurückbleibt. Doch man ist auf einem guten Weg. Straßen- und Bahnverbindungen sind im Um- und Ausbau, die Modernisierung der Häfen und des Flughafens sind begonnen.

 

Defizite sind klar erkennbar in den Bereichen Gesundheitswesen und Sicherheit.Auch die geringe Zahl von Studenten und Absolventen der Danziger Hochschulen beeinflusst die Entwicklung der Metropolregion negativ. Imagekampagnen könnten sowohl bei Touristen als auch bei jungen Akademikern fruchten. Die Strategie sollte das reiche kulturelle Erbe und die historischen Traditionen beinhalten, aber auch den Aufbruch ind die Zukunft.

 

 

Hier gibt es den Report in englischer Sprache:

http://www.pwc.com/pl/en/publikacje/raport-na-temat-wielkich-miast-Polski.jhtml

 

Wer des Polnischen mächtig ist, kann den Report hier in polnischer Sprache downloaden:

http://www.pwc.com/pl/en/publikacje/raport-na-temat-wielkich-miast-Polski.jhtml

Über Brigitte Jaeger-Dabek 1608 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".