Egal ob Warschau, Danzig oder Krakau: Polen hat viele kulturelle Schätze zu bieten, die sich optimal für Städtereisen eignen. Werden derartige Metropolen mit dem Auto erkundet, müssen Touristen einige Aspekte beachten, um möglichst unbeschwert unterwegs zu sein. Was dabei keinesfalls vergessen werden darf und wie es gelingt sich sicher und stressfrei auf Polens Straßen zu bewegen, wird in diesem Beitrag thematisiert.
Maut und Geschwindigkeit
Städtereisen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit unter deutschen Touristen. Seit 2011 zeigt sich die Tendenz steigend. Laut Statista unter https://de.statista.com/ bereisten allein im Jahr 2015 mehr als 9,6 Millionen Deutsche diverse Metropolen. Neben den gefragtesten Großstädten in Deutschland wie Berlin und Hamburg sind Danzig und Krakau polnische Anziehungspunkte für Urlauber. Bei der Anreise fallen vielerorts Mautgebühren an. Unter anderem sind folgende Strecken betroffen:
- A1 (Danzig)
- A2 (Posen / Warschau)
- A4 (Breslau)
Wie teuer die Gebühren sind, hängt von den Kilometern ab. Auf Polens Autobahnen herrscht grundsätzlich eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 140 km/h. In Ortschaften dürfen Sie maximal 50 Stundekilometer fahren, was allerdings nur am Tag gilt. Nachts dürfen es sogar 60 km/h sein.
Einreise
Damit die Anreise gelingt, muss ein gültiger Personalausweis mitgeführt werden. Er ist für die Einreise nach Polen unverzichtbar. Ein Visum ist nicht nötig.
Fahrverhalten
Obwohl Polen in den vergangenen Jahren unter anderem dank Fördergeldern aus der EU vermehrt in den Straßenbau investieren konnte, um die Fahrbahnen sicherer zu machen, ist die Zahl der Verkehrstoten im Vergleich zu Deutschland immens hoch. Laut unter https://ec.europa.eu veröffentlichtem EU-Kommissionsbericht belegt Polen mit 77 Verkehrstoten je einer Million Einwohner im Jahr 2015 den vierten Platz im EU-Ländervergleich. Noch mehr Verkehrstote gab es nur in Kroatien, Litauen und Lettland. Deutschland dagegen liegt mit 43 tödlichen Verunglückten pro eine Million Einwohner auf Rang 19. Die schlechte Bilanz Polens kommt nicht von ungefähr. Einige polnische Autofahrer fahren nicht selten viel zu schnell, alkoholisiert und riskant. Touristen sollten dies bedenken und noch vorausschauender fahren als üblich.
Gut abgesichert bei Unfällen und Pannen
Der Auslandsversicherungsschutz bei der Kfz-Versicherung ist individuell gestaltbar. Damit einhergeht, dass Versicherte vor einer Auslandsreise einen kritischen Blick in ihre Versicherungsunterlagen werfen sollten, um zu klären, ob der Schutz bei eventuellen Pannen oder Unfällen ausreicht. Elementar ist dabei der Pannenservice. Sollten Sie nicht in einem Automobilclub Mitglied sein und damit auch nicht von dessen Abschleppservice profitieren können, lohnt sich ein Anruf beim aktuellen Kfz-Versicherer. Schildern Sie dort das Reisevorhaben und klären Sie, welche Serviceleistungen Sie im Falle einer Panne beziehungsweise eines Unfalls auf polnischen Straßen erwarten dürfen.
Sollte ein Wechsel der Kfz-Versicherung anstehen, lohnt sich der Besuch mehrerer Vergleichsportale. Unter http://kfzversicherungohneschufa.de/ gelangen Sie beispielsweise zu einer Vergleichsplattform, die es nicht nur erlaubt anhand individueller Einstellungen zum Versicherungsumfang eine Vielzahl an Angeboten gegenüberzustellen. Gleichzeitig werden mit dem Tarifrechner Autoversicherer analysiert, die auf eine Schufa-Prüfung verzichten. Da hier meist abweichende Konditionen zugrunde gelegt werden, ist ein derartiger Tarifvergleich für alle attraktiv, die einen negativen Schufa-Eintrag vorzuweisen haben.
Bußgelder bei Verstößen
Teuer wird es unter anderem beim Fahren unter Alkoholeinfluss. Zumindest wenn die Promillegrenze von 0,2 überschritten wird. 1.000 Euro Bußgeld sind keine Seltenheit, wobei die Strafen bei 145 Euro starten. Welche Beträge bei anderen Verstößen gezahlt werden müssen, verrät die Tabelle:
Verstoß | Bußgeld |
Bis zu 10 km/h zu schnell gefahren | Bis 12 Euro |
Mehr als 50 km/h zu schnell gefahren | Mindestens 93 Euro |
Ohne Licht gefahren | 47 Euro |
Fahren über Rot | Mindestens 70 Euro |
Parken auf Behindertenparkplatz | 117 Euro |
Sicher Parken
Das Image von Polen in Verbindung mit Autodiebstählen ist schlecht. Viele Touristen haben Angst um ihren Wagen und fürchten neben Diebstahl auch Fälle von Vandalismus. Um sich vor derartigen Ärgernissen zu schützen, ist es ratsam ausschließlich auf bewachten Parkplätzen zu parken. Da sich die Gebühren für überwachte Flächen in Grenzen halten, lohnt sich die Investition in den Extraschutz immer und nahezu überall. Die Angabe „Parking strzezony 24h“ auf Parkschildern informiert darüber, dass der Parkplatz 24 Stunden pro Tag überwacht wird.
Weitere Tipps und Empfehlungen im Überblick:
- Licht: Das Abblendlicht ist tagsüber Pflicht.
- Versicherungskarte: Das Mitführen der grünen Versicherungskarte ist zwar nicht mehr zwingend erforderlich, aber dennoch empfehlenswert. Einige Kontrolleure an den Grenzen verlangen dieses Dokument nach wie vor neben Führerschein, Personalausweis und Fahrzeugpapieren. Die Versicherungskarte enthält alle relevanten Versicherungs- und Fahrzeugangaben und ist damit auch bei Unfällen hilfreich.
- Zubehör: Verbandskasten und Warndreieck sind Pflicht und sollten griffbereit im Wagen platziert werden.
Bei Unfällen
Kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zum Unfall, muss die Polizei verständigt werden. Diese ist unter 112 oder 997 zu erreichen. Für die Regulierung des Schadens durch die Versicherung wird das Polizeiprotokoll benötigt.
Weitere Tipps für einen Urlaub in Polen finden Sie hier.
Fotos von „RolandSD“, „pa00lo“, „tpsdave“ -> CC0 Public Domain (Freie kommerzielle Nutzung) unter https://pixabay.com