Vorbereitung für Schachturniere in Polen

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NATO-Schachturniere in Polen, Pixabay.com, CC0

Foto: NATO-Schachturniere in Polen, Pixabay.com, CC0  

Wenn es um Schach geht, dann ist es nicht selten, dass deutsche Spieler bei den NATO-Meisterschaften den Sieg mit nach Hause nehmen konnten. Im Jahr 2016 entschieden die Polen die Meisterschaft dagegen für sich und auch 2018 war es ein erfolgreiches Jahr. Wie sich Spieler auf diese ganz spezielle Sportart vorbereiten und was dabei zu beachten ist, verraten wir nachfolgend in unserem Artikel.

NATO-Soldaten lieben Schach

Im März 2019 gab der Oberstleutnant S?awomir K?dzierski ein Interview und verriet, dass in den NATO-Staaten die Soldaten sehr gerne Schach spielen. Kein Wunder also, dass im Jahr 1978 die ersten NATO-Meisterschaften im Schach stattfanden. Jährliche Turniere gibt es dagegen erst seit 1993.

Abgesehen von den Schachspielern, so sind während der Feiern und Turniere auch häufig Verteidigungsminister (oder deren Stellvertreter) der entsprechenden Länder mit von der Partie. Auch nationale Schachverbände, Generäle sowie Offiziere lassen sich diese Spektakel nicht entgehen.

Meisterschaft in Warschau 2018

Im Jahr 2018 fand die Schachmeisterschaft in Warschau statt. Gekürt wurden bei den Herren der Spieler Jan-Krzysztof Duda und bei den Damen konnte Jolanta Zawadzka die Schachmeisterschaft für sich gewinnen. Duda ist gerade einmal 20 Jahre jung und legte einen recht langsamen Start hin, nachdem er eine lange Turnierpause einlegen musste. Den zweiten Platz errang der damalige Titelverteidiger Kacper Piorun, Bronze ging bei der Meisterschaft in Polen an den Vorjahres-Vizemeister Jacek Tomczak.

Vorbereitung für die Meisterschaft

Beim Schach muss generell zwischen einer Turnier- und einer Partievorbereitung unterschieden werden. Die Turniervorbereitung ist eher langfristig angelegt, nicht selten wird das Turnier bereits bis zu einem halben Jahr früher geplant. Die erste Phase ist die genaue Zielsetzung. Einige Spieler nehmen sich einen bestimmten Platz vor oder möchten sich beispielsweise im Vergleich zum Vorjahr verbessern. Vielleicht ist es auch das Ziel, mehr Remis zu spielen oder mit einem höheren Risiko unterwegs zu sein.

Im zweiten Schritt ist es nötig, bei der Turniervorbereitung die eigenen Schwächen zu identifizieren. Welche Probleme gab es beim letzten Mal? Hatte der Spieler oft Zeitnot oder gab es Probleme beim Endspiel? Handelt es sich vielleicht um Probleme fernab des Schachs, wie beispielsweise eine mangelnde Konzentration?

Der dritte Schritt wird von den Trainingsinhalten dominiert. Hier kommt es ganz auf den Einzelfall an. Das Ziel ist es, die eigenen Wünsche zu erfüllen sowie die Schwachstellen zu trainieren. Dabei ist es von unschätzbarem Wert, über einen Schachcomputer die eigenen Schwächen zu trainieren. Vor allem Profis, aber auch Einsteiger, profitieren gleichermaßen von den Computern, mit denen sich Partien gegen Computergegner und auch Partien gegen sich selbst spielen lassen. Alternativ dazu trainieren die Schachspieler mit Schachprogrammen, Apps und natürlich auch mit gegenseitigen Trainings.

Ist die Lerneinheit definiert, erstellen und setzen professionelle Schachspieler anschließend ihren Trainingsplan um. Sobald die Meisterschaft näher rückt, geht es in den Endspurt. Nun sollten auch die grauen Zellen auf Trab gebracht werden. Im Grunde genommen handelt es sich um eine “kognitive Aufwärmphase”, in der außerdem eventuelle Störfaktoren (wie z.B. Stress auf der Arbeit) eliminiert werden sollten.

Nach dem Turnier ist vor dem Turnier

Sobald das Turnier abgeschlossen ist, beginnt eine ganz eigene Phase. Die Nachbearbeitung steht an, in der die Spieler herausfinden, ob sie ihre Ziele erreicht und ihre Schwächen tatsächlich mindern konnten. Gab es neue Defizite? Welche neuen oder erneuten Ziele gehe ich beim nächsten Mal an? Das und mehr gehört zur Nachbearbeitung nach einer Schachmeisterschaft, ganz gleich, ob im In- oder Ausland.

Über Brigitte Jaeger-Dabek 1608 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".