Kurz nachdem in Oslo der Träger des diesjährigen Friedensnobelpreises bekannt gegeben wurde, trifft sich in Polens Hauptstadt Warszawa (Warschau) eine Reihe von Preisträgern der vergangenen Jahre. Der 13. Weltgipfel der Friedens-Nobelpreisträger findet im Warschauer Kulturpalast und dem Nationaltheater vom 21. bis 23. Oktober statt. Erinnert wird beim diesjährigen Treffen auch daran, dass der prestigeträchtige Preis vor 30 Jahren an Lech Walesa vergeben wurde.
Neben dem ehemaligen Anführer der Gewerkschaft Solidarno?? und späteren polnischen Staatspräsidenten sind in Warschau unter anderem der ehemalige südafrikanische Präsident Frederik Willem de Klerk, der Dalai Lama sowie die nordirischen Friedensaktivistinnen Betty Williams und Mairead Maguire und die iranische Menschenrechtskämpferin Schirin Ebadi anwesend. Der ehemalige sowjetische Präsident und Initiator der seit 1999 stattfindenden jährlichen Treffen der Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow musste seine Teilnahme kurzfristig krankheitsbedingt absagen.
Außerdem sind Vertreter verschiedener Initiativen und Institutionen anwesend sein, die in den vergangenen Jahren mit dem Preis bedacht wurden. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Solidarität für den Frieden – Zeit zu handeln“. Entwickelt werden in den Vorträgen Ideen für eine neue, durch den Wertewandel in einer Welt der Krise geprägte Solidarität.
Der Friedensnobelpreisträger und einstige polnische Arbeiterführer Lech Walesa rief in seiner Eröffnungsrede am 21. Oktober zur Suche nach gemeinsamen Werten in der von Globalisierung und weltweiten Kriesen geprägten modernen Welt auf und zur Schaffung eines weltweiten Wertekanons, der Richtschnur eines solidarischen Handelns sein soll.
Die Vorträge und Diskussionen der Nobelpreisträger im Warschauer Kulturpalast und im Nationaltheater besuchen mehr als 2.000 Teilnehmer.
