Wroclaw – Boomtown an der Oder

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Wroclaw Der Beiname „Venedig an der Oder“ ist gar nicht so weit hergeholt. Verträumte  Inseln und malerische Brücken, dazu fast fünfzig Kilometer Flüsse und Kanäle zaubern eine romantische Atmosphäre in Breslaus herausgeputzter Altstadt. Doch vor allem ist Wroclaw die dynamischste Stadt in Polen und eine junge Metropole – immer auf dem Sprung und offen für neue Ideen.

Die verschiedensten kulturellen Einflüsse prägten während der wechselhaften 1000jährigen Geschichte das Gesicht der niederschlesischen Hauptstadt. Auf wundersame Weise fügten sich hier Deutsche Backsteinkirchen, Renaissance-Bürgerhäuser im flämischen Stil, üppige Paläste im Wiener Barock und wegweisende Bauwerke moderner Architektur aus der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts zu einem harmonischen Ganzen.

Nicht nur viele Kulturschätze aus der deutschen Zeit hat Wroclaw nach einer turbulenten Geschichte nur zu bieten sondern auch das kulturelle Erbe der ostpolnischen Neusiedler aus Lemberg, dem heute ukrainischen Lviv. Auch heute verwöhnt die Stadt mit einem reichhaltigen Kulturangebot. Dazu  pflegt die Boomtown an der Oder ein ausgesprochen reges Nachtleben.

Ostrow Tumski – Die Dominsel
Der Stadtrundgang beginnt bei der Keimzelle Breslaus, der Dominsel (Ostrow Tumski), auf der im Jahr 1000 das Bistum Breslau gegründet wurde. Hier befinden sich einige der schönsten Kirchen Breslaus. Die gotische Doppelkirche Heiligkreuz (Kosciol Sw. Krzyza) beitzt zwei Ebenen, unten die dreischiffige Basilika St.Bartholomei (Kosciol Sw. Bartlomieja), oben die Hallenkirche Heiligkreuz. Aus dem 13. Jahrhundert stammt die zweitürmige Johanneskathedrale ( Katedra sw. Jana Chrziciela), deren Hochaltar aus der Schule von Veit Stoß kommt. Breslaus älteste Kirche ist die romanische Ägidienkirche( Kosciol Sw. Idziego)von 1218.

Die Dominsel Ostrow Tumski gilt als der romantische Teil Breslaus. Noch heute wird sie Dominsel nur von Gaslaternen beleuchtet. Jeden Abend macht der Laternenanzünder seine Runde und steckt die Laternen an. Vom Ostrow Tumski starten die Ausflugsschiffe zu ihren Oderrundfahrten. Wer es romantisch mag unternimmt eine Gondelfahrt und wähnt sich fast wie in Venedig.

Die Sandinsel Wyspa Piaskowa
Die wenn man den Breslauern glaubt schönste Insel der Stadt ist die Sandinsel(Wyspa Piaskowa). Die Dombrücke (Most Tumski)verbindet sie mit der Dominsel Ostrow Tumski. Die dicht bebaute Insel wurde im Zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche gelegt und ist heute weitgehend begrünt. Im Sommer ist die Sandinsel beliebter Veranstaltungsort für die zahlreichen Breslauer Festivals.

Einige Sehenswürdigkeiten lohnen einen Besuch. Die Kirche der Allerheiligsten Maria auf dem Sande (Kosciol NMP na Piasku) aus dem  14. Jahrhundert wartet mit wertvollen gotischen Altären auf, einem Votivbild der siegreichen Mutter Gottes sowie majestätischen Gewölben.

Das frisch sanierte Hauptgebäude der 300 Jahre alten Universität am Ufer der Oder sieht man von weitem. Die kunstvoll ausgemalte Aula Leopoldina ist einer der wertvollsten Barockräume Polens und kann besichtigt werden. In der Nähe befindet sich das Ossolineum, in dem wertvolle Bücher und Handschriften aus Lemberg aufbewahrt werden.

Die Jahrhunderthalle Hala Ludowa
Am Rande des nach Entwürfen von Peter Joseph Lenné großzügig angelegten wunderschönen  Parks Szczytnicki (Scheitniger Park) steht Breslaus imposantestes Bauwerk, die 1913 für die Jahrhundertausstellung errichtete Jahrhunderthalle (Hala Ludowa). Dreimal würde der Petersdom in dem gewaltigen Rundbau Platz finden. Die Kuppel mit ihren 65 Metern Durchmesser war damals das größte frei tragende Bauwerk Europas.

Architekturinteressierte finden in Wroclaw noch mehr. Einige bedeutende bedeutende Baumeister wie Max Berg, Erich Mendelsohn, Hans Poelzig und Hans Scharoun hinterließen hier ihre Spuren.

Der Rynek
Zentrum der schachbrettartig angelegten Altstadt ist der Rynek, der in deutscher Zeit Ring hieß. Hier schlägt das Herz von Wroclaw, hier trifft man sich. Der Rynek ist genau das, was der Werbeslogan für ganz Wroclaw sagt: ein Treffpunkt für Gäste und Breslauer. Umgeben ist der Platz von Restaurants und Biergärten.

Umrahmt ist der Rynek von außergewöhnlich vielen Stadthäusern mit prächtigen Fassaden aus den unterschiedlichsten Epochen und Stilrichtungen. Die interessantesten Patrizierhäuser sind das „Greifenhaus“ im Stil der flämischen Renaissance, der „Wasa-Hof“ im manieristischen Stil, „Zur Goldenen Sonne“ mit seiner Barockfassade sowie natürlich das Rathaus am südlichen Rand. Das zweifellos schönste Gebäude dieses Ensembles ist das Haus „Zu den sieben Kurfürsten“ mit seiner Barockfassade, dessen älteste Gebäudeteile aus dem 13. Jahrhundert stammen.

Im Südwesten grenzt der Salzplatz (Plac Solny) an den Rynek. Seine  alten Patrizierhäuser haben vielfach  Renaissancefassaden und wurden nach Vorlagen von 1800 rekonstruiert. Prunkstück ist die 1822 nach Plänen von Carl Ferdinand Langhans entstandene neoklassizistische Alte Börse (Stara Gielda), die auf der Südseite des Platzes steht, gleichfalls sehenswert ist das Oppenheim-Palais.

Kulturstadt Wroclaw
Kultur wird groß geschrieben in Wroclaw und davon profitiert auch der Reisende. Nicht nur die zahlreichen Museen locken den kulturhistorisch Interessierten, auch die zahlreichen Festivals und Veranstaltungen seien es das Festival Wratislavia Cantans, das alljährlich im September stattfindet oder im Mai das renommierte Festival „Jazz an der Oder“. Auch die Breslauer Oper hat sich längst über die Region hinaus einen Namen gemacht.

(c) Brigitte Jäger-Dabek

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Über Brigitte Jaeger-Dabek 1608 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".