Polen kämpft gegen die Gewalt in Fußballstadien

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Polen macht nun ernst mit der Ankündigung für eine gewaltfreie Fußballeuropameisterschaft 2012 sorgen zu wollen. Null Toleranz soll es geben für gewalttätige Hooligans, die man von den Stadien fernhalten will. Signalwirkung sollte daher die gestrige Pressekonferenz in Warschau haben, bei der Polizeisprecher Mariusz Sokolowski verkündete, man habe seit Februar dieses Jahres 208 gewaltbereite Hooligans festgenommen. Viele von ihnen seien gewöhnliche Kriminelle und in Raubüberfälle, Diebstahl oder Schmuggel verwickelt, auch Drogendealer seine unter den Festgenommenen.

Der Polizeisprecher fügte eine Einschätzung der Hooligan-Szene an, die seiner Meinung inzwischen nach über einen Organisationsgrad verfüge, der dem krimineller Vereinigungen kaum nachstehe. Es herrsche eine strenge Hierarchie, es werde arbeitsteilig und regional gegliedert vorgegangen. Die engen Strukturen machen es zunehmend schwieriger in diese Gruppen einzudringen. Dennoch gelang der polnischen Polizei kürzlich die Festnahme von 13 Hooligans, die bei einem Ortsderby an einer Stadion- und Straßenschlacht zwischen gewaltbereiten Anhängern zweier verfeindeter Mannschaften in Südpolen teilgenommen hatten. Bei den Krawallen waren Messer, Äxte und Macheten eingesetzt, ein Mensch starb.

Das polnische Parlament will noch vor der Sommerpause ein Gesetzespaket verabschieden. Geplant ist eine drastische Verschärfung des Vorgehens gegen die Gewalt in polnischen Stadien unter anderem Stadionverbote auch mit elektronische Fußfesseln für Straftäter sowie gerichtliche Schnellverfahren gegen die Rowdys.

Über Brigitte Jaeger-Dabek 1631 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".