Polnischer Mode- und Bekleidungsexport im Aufwind

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Polnischer Modemarkt im Aufwind

Wachsender polnischer Einfluss im Mode- und Bekleidungsbereich der EU, Foto: unsplash.com/CC0

Praktisch mit dem Beginn des Jahres 2020 wurden viele Industrien – darunter auch die Modebranche – maßgeblich durch die Rahmenbedingungen der Corona-Pandemie vor große Herausforderungen gestellt. Nichtsdestotrotz ist es Polen gelungen, sich in dieser Branche innerhalb der EU einen besonderen Stellenwert zu sichern. Innerhalb der letzten zehn Jahre stieg der Einfluss als Exporteur innerhalb des Länderbündnisses stark an – in Zahlen drückt sich dies in Form eines Umsatzzuwachses von 104 Prozent aus.

Polen als wesentlicher Bestandteil des mittelosteuropäischen Aufschwungs

Innerhalb der letzten Jahre ruhten viele Versprechen und Hoffnungen auf einem Wachstum innerhalb der osteuropäischen Region. In einer Region, von welcher sich die Modeindustrie in den letzten Jahrzehnten besonders viel erhoffte, trägt Polen nun wesentlich zum gewünschten Aufschwung bei. Mit einer neu aufgesetzten, innovativen Strategie gehört Polen mit anderen Ländern in Osteuropa zu den wichtigsten Bedarfszentren und stellt außerdem einen der wichtigsten Exporteure im Bereich Mode innerhalb der EU dar.

In Zahlen lässt sich das Wachstum noch deutlicher erkennen. Ebenso wie die das Land Tschechien, welches diesbezüglich ebenfalls mehr Einfluss generieren konnte, konnte Polen ihrer Modeexporte in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppeln. Aufgrunddessen zählen jene Länder diesbezüglich nun zu den führenden Kräften des europäischen Kontinents.

Die schnell wachsende Industrie ist der wichtigste Faktor

Der Hauptgrund, warum Polen sich jenen Status in der Modebranche sichern konnte, liegt laut Experten bzw. Brancheninsidern an der besonders schnell wachsenden Industrie. Dies führte nicht nur zu einer Entwicklung im Bereich Export, sondern auch als Konsumentenmarkt. Anfang 2010 belief sich der gesamte Umsatz auf etwa 7,6 Milliarden Euro. Mit Beginn des aktuellen Jahrzehnts war dieser Wert auf 15,7 Milliarden angestiegen. Beispielsweise konnte von 2018 bis 2019 ein zusätzliches Wachstum von 1,23 Prozent erzielt werden.

Mitverantwortlich für den polnischen Erfolg im Bereich “Fashion” ist auch der Modernisierungsplan, mit welchem die schnell wachsende Industrie in Osteuropa effizient genutzt werden konnte. Die neue Strategie wurde vor zehn Jahren ins Leben gerufen – begünstigende Faktoren waren dabei vor allem die preislichen Voraussetzungen sowie auch die geografische Lage. Die Transformation der polnischen Textilindustrie wurde durch den Europäischen, regionalen Entwicklungsfond (FEDER) begünstigt, welcher 60 Millionen Euro für die Modernisierung des Sektors beisteuerte. Diese Investition führte dazu, das Polen gegenwärtig über 15.000 Unternehmen im Modebereich aufweist, die insgesamt 175.000 Mitarbeiter zählen.

Konsum polnischer Mode und Kleidung wächst ebenfalls

Im Gleichschritt mit der Produktionsindustrie wächst Polen auch als bekleidungstechnischer Konsummarkt. Insbesondere Unisex-Kleidung und die Sortimente der Damen- und Herren-Sportschuhe finden große Absatzzahlen – laut dem EU-Statistikamt Eurostat wuchsen jene Bereiche zusammen um fast 3 Prozent im Jahr 2019.

Trotz der hohen Expansionsrate polnischer Mode ist die tatsächliche Vielfältigkeit heimischer Kleidung vergleichsweise etwas geringer als in anderen europäischen Staaten. Auch hier wurde jedoch an einer Revitalisierung gearbeitet – Hauptführer dafür soll das Unternehmen Moda Polska sein, welches auch von der polnischen Regierung in Form des Ministeriums für Unternehmerschaft und Technologie gefördert wird.

Über Brigitte Jaeger-Dabek 1608 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".