Fußball-EM in Polen: Die heiße Phase beginnt

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EM 2012, EURO 2012In Polen und auch auf der deutschen Seite der Grenze rüstet man sich für die Durchreise einiger Tausend Fußballfans und selbst auf der deutsch-polnischen Insel Usedom bereitet man sich auf die anstehenden Studioübertragungen vor. Fieberhaft bereitet sich auch Warschau auf die friedlich feiernden Fans und die weniger friedlichen Krawallmacher vor. Die heiße Phase der Vorbereitung hat also begonnen und die Vorfreude erreicht dieser Tage ihren Zenit.

Kurz vor dem Fußballfest

Es soll ja sogar Leute geben, die während der Fußball-EM in Polen und der Ukraine ihre Heimat temporär verlassen und für die Dauer des Turniers in einer der Fußballhochburgen residieren. Was diesen kurzzeitigen Umzug angeht, kann das Sparen mit einer Beiladung und die Kompromissbereitschaft in Hinblick auf die Unterkunft nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass einige Fußballfans tatsächlich einen großen Teil ihres Jahresgehaltes opfern, um dabei sein zu können. Auf die zu erwartenden Menschenmassen bereitet man sich in den Gastgeberländern indes fieberhaft vor. Das eigentlich sehr schöne Stadion in Danzig ist noch immer eine einzige Baustelle und von Fußballfieber ist bisher nicht viel zu spüren. Bei den Sicherheitskräften und der Polizei laufen die Vorbereitungen auf die Fanmassen allerdings schon lange auf Hochtouren. Auch auf der deutschen Seite der Grenze trifft man Vorbereitungen: In Brandenburg bereitet sich die Polizei nach eigenen Angaben momentan intensiv auf den zu erwartenden Durchlaufverkehr vor. Man erwartet in den Grenzregionen ein wesentlich höheres Verkehrsaufkommen und will auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Man hätte sich zudem bereits auf einige besondere Turniertage, an denen zum Beispiel die deutsche Mannschaft antritt, eingestellt und arbeite mit den Kollegen aus Polen und der Ukraine zusammen.

Keine Lust auf Hooligans

Dabei wolle man aber friedliche Fußballfans so wenig wie möglich behelligen und sich stattdessen verstärkt auf die Hooligans konzentrieren, die im Polizei-Jargon auch als „Gewalttäter Sport“ bezeichnet werden. Die Hooligan-Gruppen aus Deutschland, Polen und England liefern sich bei internationalen Turnieren regelmäßig Straßenschlachten. Bei der WM in Deutschland konnte man das zwar nicht völlig verhindern, doch die Polizei war sehr gut vorbereitet und behielt die Situation bis zum Schluss im Griff. In diesem Kontext behalte sich die Polizei Maßnahmen wie Meldeauflagen, Platzverbote und den Passentzug vor, um den störenden Prügelfans einen Strich durch die Rechnung zu machen. Allein im angrenzenden Brandenburg sind nach Angaben der Polizei einige Hundert Gewalttäter bekannt. Doch auch aus anderen Bundesländern und dem Ausland kommen diese Problemfans. Es bleibt zu hoffen, dass alles friedlich bleibt und die Fans gemeinsam ein schönes Turnier verleben können.

Über Brigitte Jaeger-Dabek 1605 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".