Foto: Natururlaub in Polen; pixabay.com/CC0
Hegt man Begeisterung für die Umwelt, kann das Land Polen mit einem besonderen Naturschatz begeistern. Eine wunderschöne Fauna, eine abwechslungsreiche Tierwelt – all dies bietet der wohl letzte Urwald des europäischen Kontinents. Bia?owie?a befindet sich im östlichen Teil des Landes und ist seit mehreren Tausend Jahren ein kaum vergleichbares Abbild unberührter Natur. Seit 1932 ist Bia?owie?a ein polnischer Nationalpark – aufgrund seiner Einzigartigkeit gehört er auch seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Tierfreunde haben einiges zu entdecken.
Wer sich im besonderen für spezielle Tierarten interessiert, wird im Naturpark Bia?owie?a fündig. Der Urwald ist das zuhause für viele Gattungen, die in Europa kaum an anderweitigen Orten zu entdecken sind. Wölfe, Luchse und auch Wildpferde gehören zum Einwohnerstamm des lange existierenden Naturwunders. Aufgrund der Vielfalt finden sich jedoch verstärkt Vogelfreunde im Naturpark ein. Da knapp über 100 verschiedene Arten zu entdecken sind, ist für Abwechslung gesorgt. Abgesehen von Vögeln lockt auch die Bison-Gattung Wisente Touristen aus der ganzen Welt an
Besonders zu empfehlen ist eine Tierbeobachtung zur Nachtzeit. Auch zu späten Stunden sorgt die vielfältige Fauna dafür, dass Besuchern spannende Beobachtungen geboten werden. Fledermäuse machen die Nacht jedoch nicht alleine unsicher. Abgesehen von der Jahreszeit findet sich auch der eine oder andere Uhu oder Sperlingskauz – ebenso wie zahlreiche Hirsche erzeugen sie dabei mit ihren Rufen eine Geräuschkulisse. Unter Umständen gesellt sich auch noch ein Wolf dazu – eine vergleichbare tierische und zugleich natürliche Idylle ist auf dem europäischen Kontinent selten vorzufinden.
Die Wanderungen in Bialowieza sind empfehlenswert
Auch für sportlich begeisterte Menschen wird sich ein Besuch des Naturwunders im Nordosten Polens auszahlen. Die herrlich frische und unberührte Natur bietet beste Voraussetzungen für eine ereignisreiche Tour – angesichts der derzeit anhaltenden Corona-Pandemie hat ein solches Abenteuer auch gesundheitliche Vorteile. “Die Bewegung beim Wandern fördert die Immunabwehr und macht sie weniger anfällig für Infektionskrankheiten. Denn während der körperlichen Betätigung werden schädliche Zellen besser beseitigt und die Lymphozyten, die Abwehrzellen des menschlichen Körpers, werden aktiver”, versichert Katrine Rubæk, die ihr gesundheitliches Fachwissen auf sundt.de vermittelt.
Um ein Wanderabenteuer zu starten und auch etwas für die Gesundheit zu tun, ist das Nationalparkzentrum als Ausgangspunkt zu wählen. An dieser Stelle werden wichtige Informationen zum Gebiet vermittelt und auch ein erster Eindruck über den gesamten Park kann gesammelt werden. Die dort angesiedelte Aussichtsplattform zeigt in vollem Ausmaß, wie beeindruckend das Naturgebiet tatsächlich ist. Um den Urwald zu erkunden, ist jedoch die Buchung einer Führung notwendig. Naturexpeditionen oder auch Vogeltouren gehören dabei zum Programm – wahlweise auch in Deutsch und Englisch. Um die Unberührtheit des Parks zu wahren, ist ein Erkunden auf eigene Faust nicht möglich. Diese Entscheidung wurde vor allem dadurch beflügelt, dass die polnische Regierung aufgrund illegaler Abholzungen durch die Europäische Union geklagt wurde.
Die Anreise sollte nach Plan erfolgen
Das Erreichen des Nationalparks ist auf viele Arten möglich. Erfolgt die Anfahrt mit dem Auto sind nach dem Überqueren der deutsch-polnischen Grenze noch etwa 10 Stunden einzuplanen. Alternativ fahren auch Busse direkt von Warschau in das Naturgebiet – hier ist allerdings mit einer deutlich längeren Fahrt zu rechnen.
Wer sich spezielle Tierbeobachtungen wünscht, sollte auch die Jahreszeiten berücksichtigen. Wer Wisenten bestaunen möchte, dem ist ein Ausflug im Winter zu empfehlen. Vogelbeobachter sollten eher die Monate April oder Mai in Betracht ziehen. Zur Übernachtung stehen Campingplätze, Jugendherbergen und Ferienwohnungen in der Umgebung zur Verfügung.