Wie die polnische Tageszeitung „Rzeczpospolita“ berichtet, soll eine Stiftung gegründet werden um die Gedenkstätte des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau zu konservieren und für nachfolgende Generationen als Mahnmal und Dokumentationszentrum zu erhalten. An dem Fonds – 120 Millionen Euro – werden sich sowohl die deutsche als auch die polnische Regierung beteiligen.
Eine grundlegende Sanierung der Gedenkstätte sei nötig, wenn nicht rasch etwas geschehe, sei das Weltsymbol des Holocaust ernsthaft gefährdet, sagte Wladyslaw Bartoszewski, selbst Auschwitz-Überlebender und Vorsitzender des Internationalen Auschwitz-Rats.
Projekte zum Erhalt der historischen Gebäude und Archive könnten dann bereits aus den anfallenden Zinsen des Fonds finanziert werden. Bisher wird die Gedenkstätte überwiegend aus dem polnischen Staatshaushalt und aus eigenen wirtschaftlichen Aktivitäten finnanziert. Wie Außenminister Frank-Walter Steinmeier bestätigte, wird sich Deutschland an den Sanierungsmaßnahmen durch die Stiftung beteiligen.
Die Nachricht von der bereits am 16. Januar gegründeten Stiftung wurde zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar publik. An diesem Tag vor 64 Jahren befreite die Rote Armee die wenigen Überlebenden von Auschwitz. Insgesamt geht man heute von etwa 1,5 Millionen Holocaust-Opfern allein in Auschwitz aus.
(c)Brigitte Jäger-Dabek
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