Die Kaschubei: Badeorte, Danzig und eine idyllische Seenlandschaft

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Die kaschubische Schweiz, Hügel, Seen und viel Idylle,

Die kaschubische Schweiz, Hügel, Seen und viel Idylle,

Die Kaschubei hat von der lebhaften Küste bis zu den ruhigen Seen in idyllischer Hügellandschaft alles, was es für einen erholsamen und spannenden Urlaub braucht – auch Aktivurlauber kommen hier nicht zu kurz. Und wer einmal etwas mehr Trubel braucht, genießt im nahen Danzig urbanes Leben mit kulturhistorischen Highlights.

Attraktive Großstädte, mondäne Seebäder, endlose Strände und dazu zahlreiche Seen, eingebettet in eine grüne Hügellandschaft – die Kaschubei ist einabwechslungsreiches Urlaubsziel. Die touristische Infrastruktur bietet nicht nur entlang der Küste alles, was der Urlauber sich wünscht, sondern auch in der ländlich geprägten Kaschubischen Schweiz. Oft sind Orts- und Straßenschilder dort zweisprachig polnisch und kaschubisch. Bis zu einer halben Million Menschen sprechen noch Kaschubisch, eine Sprache, die sich vom Polnischen unterscheidet und auch eigene Buchstaben verwendet. Impressionen einer Reise.

Wer auf dem Flughafen in Gdansk (Danzig) landet, betritt literarischen Boden. Denn dort, wo heute die Rollbahn verläuft, befand sich der Kartoffelacker, auf dem mit der Zeugung von Oskar Matzeraths Mutter die „Blechtrommel“ begann. Günther Grass, der sich selbst gerne als Kaschuben bezeichnete, wurde im Danziger Vorort Langfuhr, dem heutigen Wrzeszcz, geboren. Sein Geburtshaus an der ul. Lelewa 13 schmückt eine Gedenktafel, ein paar Schritte weiter sitzt der kleine Oskar mit Trommel auf einer Parkbank, Hinweistafeln weisen auf Schauplätze der „Blechtrommel“ und anderer Romane von Grass hin. Wer durch die Straßen des Viertels wandelt, findet aber auch manche neue Bar oder Kneipe, denn Wrzeszcz wird auch als Ausgehviertel immer interessanter.

Entspannung nach den Stadtspaziergängen in Danzig und seinen Schwesterstädten Sopot (Zoppot) und Gdynia (Gdingen) bietet eine Mini-Kreuzfahrt über die Danziger Bucht: Regelmäßig verkehren Fähren der Weißen Flotte zwischen Danzig, Sopot und Gdynia, sowie zur Halbinsel Hel (Hela). Etwa eineinhalb Stunden dauert die Fahrt vom mondänen Seebad Sopot in die kleine Fischerstadt Hel an der Spitze der Halbinsel. Dort wandelten sich viele der alten Fischerhäuser in Restaurants, die frische Fische auftischen. Für einen Spaziergang zum Leuchtturm, ein Sonnenbad an den weiten Stränden oder einen Besuch der Robben-Aufzuchtstation bleibt noch Zeit vor der Rückfahrt.

Wer ein Fahrrad auf der Fähre mitnimmt, kann auf gut ausgebauten Wegen über die 34 Kilometer lange Halbinsel und entlang der Putziger Bucht zurück zur Dreistadt fahren. Bunte Drachen bewegen sich am Himmel, mehr als 100 sind es an normalen Sommertagen vor den zahlreichen Campingplätzen bei Chalupy. Die flachen, sandigen Gewässer der Putziger Bucht und kräftige Winde machen die Halbinsel Hel zum Hot-spot für Kitesurfer. Sie schätzen auch das Nachtleben an den Stränden der Halbinsel. Lernen kann man den trendigen Sport ganz schnell, weiß Sebastian Dudek von der Surfschule kite.pl. Zehn Stunden reichten, um sich gut auf dem Wasser zu bewegen, meint er. Nicht nur junge Leute haben ihren Spaß daran, sein ältester Schüler sei 73 Jahre alt gewesen. Der rasante Sport sei nicht sehr gefährlich. Bei 1.000 Schülern pro Saison zählt Dudek zwei bis drei leichte Unfälle.

Während an den Stränden von Hel am Abend Partystimmung aufkommt, geht es in den Ferienorten der Kaschubischen Schweiz ruhig zu. Robert Kolczynski war einer der Ersten, der dort nach der Wende mit Ferien auf dem Bauernhof begann und einen alten strohgedeckten Schafstall bei Goreczyno in die rustikale Pension Kaszubska Strzecha verwandelte. Zusammen mit seiner Partnerin kredenzt er den Gästen ein überbordendes Frühstücksbuffet. Von den frischen Eiern über das Brot bis zum kalten Braten stammt alles aus der Region. Wer will, kann sich sein Abendessen im See selbst angeln – oder dort ein erfrischendes Bad nehmen.

Einige Kilometer weiter, am See Jezioro Klodno baut Henryk Kostuch auf sieben Hektar seine preisgekrönten Erdbeeren an. Die kaschubischen Erdbeeren sind ein von der EU anerkanntes Regionalprodukt – denn der magere Boden, die Hanglage, viel Sonne und eine späte Ernte verleihen den Früchten ein ganz besonderes Aroma. Das können auch die Gäste auf dem Ferienbauernhof „U Chlopa“ genießen. Kinder steht dort ein großer Spielplatz zur Verfügung, es gibt Pferde und Ponys und unten am See stehen Kajaks und Tretboote zur Verfügung. 28 gut ausgestattete Zimmer und vier Appartements bietet Henryk Kostuch. Ein paar Schritte weiter hat Bruder Andrzej in den letzten Jahren das moderne Ferienzentrum Wichrowe Wzgorze mit Swimmingpool, Saunen und SPA-Bereich aufgebaut.

Koscierzyna (Behrent) ist mit mehr als 20.000 Einwohnern die größte Stadt der Kaschubischen Schweiz. Die Stadt lockt nicht nur mit einem Dampflokmuseum, sondern auch mit ersten Akkordeonmuseum Polens. Denn bei der Musik der Kaschubei darf neben traditionellen Instrumenten wie der Teufelsgeige ein Akkordeon nicht fehlen. Ein privater Sammler trug eine beachtliche Sammlung von Akkordeons aus aller Welt zusammen und stellte sie dem örtlichen Museum zur Verfügung. Eine weitere Attraktion der Kleinstadt ist die neue Hausbrauerei. Auf dem Gelände der ehemaligen Behrenter Bierbauerei von Wilhelm Brendel aus dem 19. Jahrhundert entstand die Stary Browar Koscierzyna, ein Komplex aus Einkaufszentrum, modernem Hotel und Hausbrauerei. „Bier muss ehrlich sein“, ist der Wahlspruch von Braumeister Tomasz Patzer, der Besuchern den Prozess der Bierproduktion erläutert. Drei Sorten unfiltriertes und nicht pasteurisiertes Bier werden gebraut und größtenteils vor Ort frisch aus dem Hahn getrunken. Früher sei Bier in Polen das Getränk der kleinen Leute gewesen, das vor allem preiswert sein musste. Heute würden viele Gäste gerne zu höherwertigen Sorten mit eigenem Charakter greifen. Gäste des Hotels können auch im Bierbad entspannen, vom Dach des Hauses den Blick auf die Stadt genießen oder sich in einer kleinen Ausstellung über die Geschichte der Brauerei informieren.

Quelle: Informationen des polnischen Fremdenverkehrsamts

Über Brigitte Jaeger-Dabek 1606 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".