Elf polnische Städte wollen Kulturhauptstadt 2016 werden

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Gdansk 2016 Bewerberlogo

Gdansk 2016 Bewerberlogo,

Die Kulturinitiative der EU ist bei den Bürgern überaus beliebt. Ideengeberin dafür, jedes Jahr eine andere Kulturhauptstadt Europas zu ernennen, war die griechische Kulturministerin Melina Mercouri.

Damit die neuen EU-Mitglieder nach den EU-Osterweiterungen möglichst rasch an der Aktion beteiligt werden konnten, wurde der Modus geändert. Seit 2009 werden bis 2019 jedes Jahr zwei Kulturhauptstädte ernannt, eine aus den alten, eine aus neuen Mitgliedsländern. Zusätzlich können noch Nicht-EU-Staaten eine Kulturhauptstadt stellen, wie es derzeit die Türkei mit Istanbul tut.

Ziel der Aktion ist es, die Gemeinsamkeiten der europäischen Kultur vorzustellen und gleichzeitig die regionale Vielfalt zu präsentieren, die den großen Reichtum europäischer Kultur erst ausmacht. Dazu reichen die Bewerber-Städte ein Kulturprogramm ein, das demgemäß Kunst und Kultur der regionalen und nationalen Ebene mit der Europas in Beziehung bringt.

Für das Jahr 2016 werden eine spanische und eine polnische Stadt den Titel Kulturhauptstadt Europas tragen. Nachdem Krakau als Mitbewerber ausgeschlossen ist, da die Stadt bereits im Jahr 2000 Kulturhauptstadt Europas war, hat sich nun ein Feld von elf Bewerberstädten ohne ganz klaren Favoriten zusammengefunden. Welche der elf polnischen Städte die Jury überzeugen konnte, wird bis Herbst 2011 im Auswahlverfahren entschieden. Im Oktober 2010 werden zunächst einmal die polnischen Finalisten unter den elf sich bewerbenden Städten ermittelt. Noch scheint die Entscheidung völlig offen zu sein.

Hier die Liste der elf polnischen Städte:

  • Bialystok
    Bialystok, die Stadt im Nordosten Polens hat den Dialog zwischen Ost und West als Schwerpunkt seines Kulturprogramms erwählt, Motto: „Die Kunst des Zusammenlebens“.
    http://www.bialystok2016.eu/

  • Bydgoszcz (Bromberg)
    Bydgoszcz ist eine der kleinsten Bewerberstädte, hat jedoch bereits im „Normalbetrieb“ein erstaunliches Kulturprogramm. Vor allem mit der Motivierung seiner Bürger will die Stadt an der Brahe punkten.
    http://www.bydgoszcz2016.eu/
  • Gdansk (Danzig)
    Danzig wirbt  – was nahe liegt – mit seiner jüngsten Geschichte, beonders mit der Solidarnosc-Gründung. Der Blickwinkel allerdings soll neu sein, Motto: „Freiheit der Kultur, die Kultur der Freiheit“.
    http://www.gdansk2016.eu/

  • Katowice (Kattowitz)
    Katowice sieht im Erfolg von Ruhr 2010 einen besonderen Ansporn, sind doch die Probleme der Region um die Industriestadt ähnlich gelagert. Die Stadt möchte den längst begonnenen Wandel hin zu einer sehr dynamische Entwicklung von Dienstleistungen, Bildung und nicht zuletzt zum blühenden kulturellen Zentrum zeigen und vorantreiben und erstaunliche Seiten der Stadt präsentieren getreu dem Motto: „Katowice – eine Stadt der Gärten“ http://www.2016katowice.eu/
  • Lodz
    Lodz, die zweitgrößte Stadt Polens,  wird die multikulturelle Tradition einer Stadt, die zu ihrer Glanzzeit „Das gelobte Land“ genannt wurde und den Lodzer Menschen hervorgebracht hat, ein Bild präsentieren, das nicht mehr viel mit dem Image der grauen Industriestadt zu tun hat. Längst ist Lodz eine Stadt der Kultur mit über 40 Festivals jährlich und einer berühmten Filmhochschule.
    http://www.lodz2016.com/

    Lublin
    Auch Lublin setzt auf die multikulturellen Traditionen einer Stadt , in der Polen, Juden und Ukrainer zusammen lebten. Die Stadt am Rande der Europäischen Union liegt nahe der polnischen Ostgrenze und ist wie das Motto es sagt: „Lublin – Tor Ost“.
    http://kultura.lublin.eu/

  • Poznan (Posen)
    Poznan, die alte Handels- und Messestadt ist der Motor einer der wirtschaftlich am stärksten entwickelten Regionen Polens. Nach einer Bewohnerumfrage ist Poznan die freundlichste Stadt in ganz Polen. Fünf thematische Schwerpunkte hat das Kulturkonzept der Bewerbung: die „Wellen“ des  interkulturellen Dialos, Blüte und Erneuerung durch das Avantgarde-Kultur-Zentrum bilden „den Frühling“,  das soziale Umfeld die „Atmosphäre“, das wissenschaftliche Labor Pozna? 2016 die „Prognose der Kultur“ und „Quelle“ ist der Dialog zwischen Kulturen und Epochen, als Quelle unserer Identität.
    http://www.2016poznan.pl/

  • Szczecin (Stettin)
    Längst sieht Stettin die Nähe zur deutschen Grenze als Vorteil, das Ausmaß der längst selbstverständliche gewordenen Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg soll auch in der von Vorpommern unterstützten und mitgetragenenen Bewerbungb zum Ausdruck kommen.
    http://www.szczecin2016.pl/
  • Torun (Thorn)Torun, dessen Altstadt bereits UNESCO-Weltkulturerbe ist, wird die reiche Geschichte der Stadt und seine gotischen Denkmäler. Als Geburtsstadt von Nikolaus Kopernikus ist die Stadt aber auch seit jeher ein Zentrum des Wissenschaft. Architektur und Wissenschaft sollen im Bewerbungskonzept verbunden werden.
    http://www.torun2016.eu/indexen.php
  • Warszawa (Warschau)
    Warszawa möchte die Vergangenheit und die  kreative Energie für neue Projekte nützen, um Kulturhauptstadt 2016 zu werden. Die polnische Hauptstadt steht für dauernde Veränderung, so heißt das Motto der Bewerbung „Warschau in Bau“.
    http://www.warszawa2016.pl
  • Wroclaw (Breslau)
    Wroclaws Motto für die Bewerbung heißt „Raum für Schönheit“. Die Stadt an der Oder betont ihren multikulturellen Charakter und die kosmopolitische Geschichte, einer hohen Toleranz für ethnische Vielfalt und einer Integrationsfähigkeit, die nach dem Bevölkerungsaustausch von 1945 gefordert war.
    http://www.wro2016.pl/en/
Über Brigitte Jaeger-Dabek 1608 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".