Forschungsstipendien des Deutschen Polen-Instituts Darmstadt für 2015

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Bibliothek des Deutschen Polen-Instituts, Foto: DPI Darmstadt

Das Deutsche Polen-Institut schreibt für das Jahr 2015 vier Forschungsstipendien für eine Dauer von jeweils vier bis sechs Wochen aus. Bewerbungsschluss ist der 31. Dezember 2014.

Zielsetzung der Förderung

Mit der Vergabe von Stipendien werden wissenschaftliche Vorhaben aus dem Aufgabenbereich gefördert, der vom Deutschen Polen-Institut vertreten wird. Die Stipendien sollen den wissenschaftlichen Nachwuchs insbesondere aus Polen und Deutschland in die Lage versetzen, die reichhaltigen Bestände in den Sammlungen des Deutschen Polen-Instituts für ihre Forschungsarbeiten auszuwerten. Dabei sollen sich möglichst jeweils ein polnischer und ein deutscher Stipendiat gleichzeitig in Darmstadt aufhalten. Bewerbungen aus dritten Ländern sind ebenfalls möglich.

Höhe des Stipendiums

Die Höhe des Stipendiums beträgt 1500 Euro (1100 Euro für besonders qualifizierte StudentInnen während der Vorbereitung ihrer Abschlussarbeit). Aus diesen Mitteln sind sämtliche Nebenkosten zu tragen (Reisekosten, Unterbringung, Versicherungen).

Voraussetzungen für die Bewerbung

Die wissenschaftliche Qualifikation der Stipendienbewerberin/des Stipendienbewerbers wird auf der Grundlage der einzureichenden Bewerbungsunterlagen geprüft. Förderungsberechtigt sind bevorzugt Graduierte, Doktorandinnen und Doktoranden sowie promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, im Ausnahmefall auch fortgeschrittene Studierende, die mit einer Forschungsaufgabe beschäftigt sind. Sie müssen in der Regel im Arbeitsbereich des Instituts bzw. in den Sammelschwerpunkten der Bibliothek bereits wissenschaftliche Leistungen erbracht haben. Die Bewerberin/der Bewerber muss über ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache verfügen und diese bei Bedarf schriftlich nachweisen.

Verpflichtungen der Stipendiaten

Die Annahme eines Stipendiums bedeutet für die Stipendiatin/den Stipendiaten die Residenzpflicht in Darmstadt. Nach Ablauf des Stipendiums ist ein Ergebnis- und Erfahrungsbericht einzureichen. Außerdem wird erwartet, dass die Bewerberin/der Bewerber während des Aufenthalts das wissenschaftliche Vorhaben in einem Werkstattgespräch mit den Mitarbeitern des Instituts vorstellt.

Verpflichtungen des Deutschen Polen-Instituts

Über die finanziellen Leistungen hinaus sorgt das Deutsche Polen-Institut für einen Arbeitsplatz in den Sammlungen des Instituts und unterstützt die Stipendiatin/den Stipendiaten auch bei anderen organisatorischen Fragen, insbesondere bei der Regelung der Wohnungsfrage. Das Deutsche Polen-Institut stellt im Rahmen der Möglichkeiten einen wissenschaftlichen Mitarbeiter des Hauses zur wissenschaftlichen Betreuung zur Verfügung.

Bewerbungsunterlagen

Bewerberinnen und Bewerber werden gebeten, auf dem Postweg folgende Unterlagen mit dem Stichwort „Forschungsstipendium“ in doppelter Ausfertigung beim Deutschen Polen-Institut einzureichen:
• Ausgefülltes Formblatt (zu finden hier)
• Lebenslauf
• Kurze Projektskizze (2-4 Seiten)
• Ein bis zwei Gutachten zum Projekt
• Zeugniskopien
• Publikationsliste (sofern vorhanden)
Gründe für die Vergabe oder Ablehnung werden nicht mitgeteilt. Ein Rechtsanspruch auf Gewährung eines Stipendiums besteht nicht. Bewerbungsunterlagen werden nur auf besonderen Wunsch zurückgeschickt.

Kontakt:
Deutsches Polen-Institut
Leitung
„Forschungsstipendium“
Mathildenhöhweg 2
D-64287 Darmstadt

Ansprechpartner:
Dr. Peter Oliver Loew
Tel. 06151/420217
loew@dpi-da.de

Das deutsche Polen-Institut:

Das Deutsche Polen-Institut Darmstadt ist ein international anerkanntes Zentrum für Forschung und Information über Polen und die deutsch-polnischen Beziehungen im europäischen Kontext. Es vergibt jährlich an Nachwuchswissenschaftler/innen der Geistes- und Sozialwissenschaften Stipendien für einen vier- bis sechswöchigen Forschungsaufenthalt in Darmstadt. Den Stipendiaten/innen wird ein Arbeitsplatz mit Wlan im hellen ruhigen Lesesaal der Institutsbibliothek zur Verfügung gestellt. Dort können sie nach individuellem Zeitplan (auch am Wochenende) an ihren Projekten arbeiten und auf die umfangreichen Bestände der Bibliothek zurückgreifen. Belohnt werden sie durch das Ambiente der ehemaligen Künstlerkolonie Mathildenhöhe, in der die Jugendstilvilla der Bibliothek gelegen ist.

Die Spezialbibliothek des Instituts zählt mehr als 63.000 Bände. Ihre Erwerbsschwerpunkte sind:
• polnische Belletristik im Original und in deutscher Übersetzung
• deutsch-polnische Beziehungen (Geschichte, Politik, Kultur u.a.)
• polnische Kultur, Geschichte, Politik, Wirtschaft u.a.
• deutsche Belletristik in polnischer Übersetzung
• deutsche Fachzeitschriften zu den Erwerbsschwerpunkten
• polnische Fach- und Kulturzeitschriften
Aktuelle Neuerwerbungen sind direkt im Lesesaal zugänglich.

Darüber hinaus ist an die Bibliothek ein umfangreiches Archiv mit folgenden Bestandteilen angegliedert:
• Pressearchiv (Schwerpunkt: deutsch-polnische Beziehungen, polnische Innen- und Außenpolitik)
• Autorenarchiv (Materialien zu polnischen Schriftstellern)
• Video- und Audioarchiv
• Dokumentation Polen-Information (Pressearchiv 1970-2010)
• Übersetzernachlässe

 

Über Brigitte Jaeger-Dabek 1613 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".