Hochwasser: Lage in Polen spitzt sich zu

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Überflutung bei Sandomierz

Hochwasser in Polen,

Das Hochwasser der Weichsel bedroht nun auch Warschau, und die Oderflut nähert sich Breslau unaufhaltsam, die Lage ist teilweise dramatisch, nur ganz im Süden steigt der Pegel nicht mehr.

Das Hochwasser lässt Helfer und Bevölkerung in Polen weiter nicht zur Ruhe kommen. Inzwischen ist die Bilanz der Flutwelle verheerend: sechs Menschen starben allein in Polen, Dämme brachen und Tausende haben ihre Häuser verlassen müssen – das Hochwasser ist Tagesthema in allen polnischen Medien.

Die Flutwelle in Polen läuft jetzt auf Warschau und Breslau zu.Nur im Süden der Wojewodschaft Malopolska/Kleinpolen steigen die Pegelstände nicht mehr, teilten die örtlichen Behörden.

Weiter angespannt ist die Lage im Raum Krakau. Schon in der Nacht brachen dort die ersten Dämme. In Brzezinka, dem früheren Birkenau, kämpfen seit den frühen Morgenstunden die Katastrophenschützer gegen die Wassermassen, auch die Gedenkstätte im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz- Birkenau ist gefährdet. Die Wassermassen der Weichsel haben im Raum Krakau große Flächen sowie Firmengelände und Straßen überflutet. Um die 500 Menschen mussten dort ihre Häuser verlassen. An Oder und Weichsel müssen immer mehr Menschen evakuiert werden und ständig gibt es weitere Dammbrüche.

Unaufhörlich schiebt sich die Weichselflut in Richtung Warschau. Vor allem für die Region rund um den Zoo werden Schutzvorkehrungen getroffen. Bange schauen nun auch die Warschauer auf die Pegelstände, von denen nun auch ihr Wohl und Wehe abhängt. Sicher ist bisher nur eines: Der Pegelstand des großen Hochwassers von 1997 wird übertroffen werden. In Krakau liegt er schon fast einen Meter über den damaligen Werten.

Die Regierung hat weiterhin nicht vor, den Katastrophenzustand auszurufen, um den Wahltermin der Präsidentenwahl nicht zu gefährden, denn Wahlen dürfen gemäß polnischer Verfassung erst 90 Tage nach dem Ende des Katastrophenzustands abgehalten werden. Doch habe Polen wegen der Flutwelle die EU um Unterstützung gebeten, bestätigte EU-Kommissionssprecher Ferran Tarradellas in Brüssel.

Die Hochwasserwelle der Oder wird zu Beginn der kommenden Woche an der deutschen Ostgrenze erwartet. Doch erwarten Experten, dass die Flutwelle Deutschland in zwei Tagen erreicht und wesentlich glimpflicher davonkommen lässt, betroffen wird hauptsächlich Brandenburg sein. Mit dem Scheitel der Flut ist wahrscheinlich am Pfingstmontag zu rechnen.

Das Hochwasser in Krakau:

Bei Tarnobrzerg:

Region Sandomierz:

Über Brigitte Jaeger-Dabek 1608 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".