Neues Besucherzentrum in Auschwitz-Birkenau

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Auschwitz I, Foto: Wikimedia Commons, Jochen Zimmermann

Die Besucherzahlen in Museum und Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau haben sich in den letzten Jahren auf rund 1,3 Millionen jährlich mehr als verdoppelt und das alte Eingangsgebäude konnte dem nicht mehr gerecht werden. Nun soll ein neues Eingangsgebäude schon außerhalb des denkmalgeschützten Bereichs sowohl dem Besucherstrom als auch der Würde des Ortes gerecht werden. Dabei soll der ganze Eingangsbereich zum Museumsgelände Auschwitz I neu geordnet werden, denn dort kommen die meisten Besucher an.

Bei einem Realisierungswettbewerb wurden über 30 Arbeiten eingereicht. Der Siegerentwurf stammte vom Krakauer Architektenbüro KKM Kozien Architekci, das auch schon das Nationalmuseum Przemysl entworfen hatte. Der Entwurf sieht vor, das Besucherzentrum im Schlachthofgebäude unterzubringen, das Besucherhotel mit dem wird direkt dahinter gebaut und erhält eine einseitig begrünten Dachschrägel. Von diesem Komplex werden die Besucher durch einen Tunnel unter der Straße hindurch zum Lagertor geführt. So wird eine klare Trennung von Infrastruktur und Gedenken geschaffen und dennoch durch den Weg und den Tunnel eine starke Einstimmung auf die Gedenkstätte.

Die Bauarbeiten an einem neuen Besucherzentrum für das nationalsozialistische Vernichtungslager Auschwitz II Birkenau haben unlängst begonnen. Bis Ende 2013 soll für gut eine Million Euro neben dem im vergangenen Jahr neu eröffneten Parkplatz eine moderne Multifunktionsanlage entstehen.

Auf einer Fläche von rund 600 Quadratmetern soll hier künftig eine Ausstellung zum ehemaligen Vernichtungslager gezeigt werden. Zudem werden Besuchern ein Touristeninformationspunkt sowie gastronomische und sanitäre Einrichtungen zur Verfügung stehen. Ein Gedenkraum soll an die Einwohner der umliegenden Dörfer erinnern, auf deren enteignetem Grund das Lager eingerichtet wurde.

Sowohl der neue Parkplatz für rund 150 Personenkraftwagen und 40 Reisebusse, als auch das neue Besucherzentrum sollen den historischen Erinnerungsort entlasten. Sie befinden sich einige Hundert Meter vom markanten Haupttor des Lagers Birkenau entfernt. Dessen Substanz und die der anliegenden Gebäude hatten in der Vergangenheit deutlich unter dem starken Besucherverkehr gelitten. Unübersehbares Anzeichen waren deutliche Risse im Bauwerk.

Die Arbeiten stellen den Abschluss des Verwaltungsstrategieprogrammes von Stadt und Gemeinde Oswiecim (Auschwitz) dar, auf deren Gelände sich das ehemalige Konzentrationslager befindet. Sein Ziel ist es, im Einklang mit Anrainern und Bewohnern eine Schutzzone für den Gedenkort einzurichten.

Weitere Informationen:

www.auschwitz.org

Über Brigitte Jaeger-Dabek 1608 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".