Weltkriegsmuseum für Danzig

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Weltkriegsmuseum Danzig, Entwurf:Kwadrat

Weltkriegsmuseum Danzig, Entwurf:Kwadrat,

Der Architekturwettbewerb für den Neubau eines Weltkriegsmuseums in Danzig ist entschieden. Eine Jury aus international renommierten Architekten – unter ihen Daniel Libeskind – hatte aus Arbeiten von 240 Bewerbertn aus 33 Ländern das Siegerprojekt gewählt. Polens Premier Donald Tusk – selbst Danziger – ließ es sich nicht nehmen, den Sieger persönlich zu verkünden: Es ist das „Studio Architekticzne Kwadrat“ aus Gdynia. Das 1995 von Jacek Droszcz gegründete Architekturbüro hat bisher eine Shopping Mall und den Danziger Lech-Walesa-Flughafen entworfen.

Der Entwurf von „Kwadrat“ sieht einen mit Beton verkleideten Rumpf vor, der schräg aus dem Boden ragen und Hölle und Himmel oder Krieg und Frieden symbolisieren soll. Die Ausstellungsräume gehören dem unter der Erde untergebrachten Bereich Vergangenheit an. Die Räume für die museumspädagogischen, bildenden Veranstaltungen sind dem Bereich Zukunft zugeordnet und liegen über der Erde.

Der Bau mit 23.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche wird am Radaunekanal unweit der Altstadt errichtet und soll am 1. September 2014 eröffnet werden. Die Bausumme wird auf 230 Millionen PLN veranschlagt. Der Bau des Museums geht auf eine im Dezember 2007 als Reaktion auf das deutsche Vertriebenenzentrum erstmal geäußerte Idee des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk zurück.

Den Wettbewerb um das Ausstellungskonzept hat die belgische Non-Profit-Organisation „Tempora SA“ gewonnen. Der Entwurf sieht vor, die Geschichte des 2. Weltkrieges als Spaziergang durch europäische Städte der Kriegszeit darzustellen. Da dieses Museum explizit auch einen Erziehungsauftrag umsetzen soll, ist im Museumskonzept neben reichhaltigen szenografischen Formen die anschauliche Darstellung des Lebens und Leidens von Menschen mit ganz verschiedenen Biografien und Herkünften vorgesehen. Das Erleben des Bombenkriegs, das Leid der Mensch en in den besetzten Ländern. Die Besucher sollen das Museum nachdenklich verlassen, wozu die dargestellten Einzelbiografien dienen, wie die zweier Geistlicher: Dietrich Bonhoeffer, evangelischer Pastor und in Deutschland im Widerstand, sowie Maximilian Kolbe, katholischer Priester aus Polen. Beide bezahlten ihren Widerstand und ihr Engagement für gelebtes Christentum mit dem Leben.

Kritik am ausgewählten Konzept kam bereits aus den nationalkonservativen Reihen der oppositionellen Partei Recht und Gerechtigkeit PiS von Jaroslaw Kaczynski und der „Polnischen Treuhand“. Dort fürchtet man, dass ein nicht-polnisches Konzept die Sicht auf die Opfernation Polen umgedeutet wird.

www.muzeum1939.pl

http://www.kwadrat.gda.pl/

http://www.tempora.be

Über Brigitte Jaeger-Dabek 1608 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".