Zakopane, Polens Wintersporthauptstadt

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Zak-255Zakopane ist nicht einfach nur ein weiterer mondäner Wintersportort wie man ihn von den Alpen her kennt. Zakopane ist Polens Wintersporthauptstadt. Polens höchstgelegene Stadt wird auch „St. Moritz der Karpaten“ genannt. Tatsächlich ist die Geschichte des beliebtesten polnischen Winterurlaubsortes fast so alt wie die des Schweizer Vorbilds: Zakopane besitzt die älteste europäische Gondelbahn auf den Kasprowy Wierch (1955 m) und liegt auf 900 m Höhe am Rand des Nationalparks Hohe Tatra.

Ähnlich wie St. Moritz hat Zakopane eine alte Wintersporttradirion, schon 1929 wurden hier FIS – Skirennen ausgetragen und der Ort galt schon damals als mondän. Auch heute tummelt sich auf Zakopanes Flaniermeile, der ulica Krupowki, die Schickeria Polens, und die neuen Reichen stellen sich in den zahlreichen Straßencafes zur Schau.

Rund fünfzig Skilifte findet man um Zakopane herum. Das scheint auf den ersten Blick sehr viel zu sein, doch sind die Abfahrten in Polen allgemein nicht so lang wie in den Alpen und überdies ist Zakopane immer sehr gut besucht, kleine Warteschlangen an den Liften sind also nicht immer zu vermeiden.

Große Teile der Skigebiete um Zakopane sind daher in ihrer Kapazität beschränkt, denn sie gehören zum Nationalpark Hohe Tatra. Man muss so an der alten Gondelbahn zum Kasprowy Wierch zwar mit Wartezeiten rechnen, braucht dennoch aber keine überfüllten Pisten zu fürchten, denn die Bahn darf nur 210 Personen pro Stunde auf den Berg befördern. Diese einschränkende Auflage dient dem Erhalt der Natur. Belohnt wird der Skiläufer durch das einmalige Erlebnis auf nicht eben übervölkerten Pisten die grandiose Landschaft des Nationalparks zu genießen. Wegen der Kapazitätsbegrenzungen durch den Nationalpark sollte man die Skipässe gleich bei der Urlaubsbuchung mitbestellen.

Zakopanes zweites Kleinod für Alpinskifahrer ist die 1123 m hoch gelegene Sonnenbergsalm auf dem Gubalowka, die man mit einer Standseilbahn erreichen kann. Auch hier an der Nordgrenze des Talkessels von Zakopane gibt es schöne Skiabfahrten und auch hier überrascht der schönste Unterschied zu den Alpen: keine 100 m von den Lifts entfernt haben sich die Menschenmassen verlaufen, kaum eine Menschenseele stört den Naturgenuss.

Zakopane, die Wintersportstadt mit fast 30 000 Einwohnern strebt nach höheren Weihen. Zwar hat man die Winterolympiade nicht nach Zakopane holen können. Aber man findet Anschluss an das Wintersporttreiben der Alpenhochburgen, auch was das Nachtleben und den Apresski – Zirkus betrifft, doch versucht einen goldenen Mittelweg zwischen Ballermann und dem Original St.Moritz zu finden.

Auch sonst hat die Wintersporthauptstadt Polens mit ihrem pittoresken Ortskern allerlei zu bieten, von Snowboarden über Pferdeschlittentouren, Eislaufen, Paragliding, den Besuch der Hallen- und Thermalbäder oder der beiden Skisprungschanzen wird allerlei geboten, auch das Apresski – Vergnügen kommt hier garantiert nicht zu kurz.

Allerdings ist Wintersport nicht alles in Zakopane. Was sofort auffällt, ist der für Westeuropäer eigenartige Architekturstil der Stadt. Ursprünglich war Zakopane ein Dorf der Goralen, wie die polnischen Bergbewohner heißen. Deren Baustil wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jh. von Krakauer Künstlern entdeckt und in mit hohen, spitzen Giebeln und vielen Verzierungen versehenen Holzhäusern umgesetzt. Dieser Zakopane–Stil wurde zum gängigen Architekturstil der Gegend.

Die Kultur der Goralen, vor allem ihre musikalischen Traditionen haben weite Verbreitung gefunden. Die charakteristischen mehrstimmigen Gesänge sind weit über Polen hinaus bekannt und wurden gerade in letzter Zeit in moderner Version für den Ethnopop neu entdeckt. Einen Blick auf die reiche Volkskunst der Goralen kann man im Muzeum Tatrzanskie werfen.

Was Urlaub in Zakopane besonders reizvoll und vielseitig macht, ist die Umgebung. Im kleinesten alpinen Hochgebirge der Welt liegt alles schön komprimiert und leicht erreichbar beieinander.

(c) Brigitte Jäger-Dabek

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Über Brigitte Jaeger-Dabek 1608 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".