Dokureihe bei 3sat „Die Deutschen und die Polen“, Foto: Quelle http://deutsche-polen.eu
Die Dokumentationsreihe „Die Deutschen und die Polen“ von Andrzej Klamt, Zofia Kunert und Gordian Maugg erzählt in drei Teilen die Geschichte der Nachbarschaft der Deutschen und der Polen. In den 1000 Jahren gemeinsamer Geschichte finden sich viele Belege enger Kooperation und eines intensiven politischen und kulturellen Miteinanders. Die Reihe, ein deutsch-polnisches Filmprojekt, das auch im polnischen Fernsehen TVN gezeigt wird, zeichnet – zum Teil in Spielszenen – das Verhältnis über die Jahrhunderte bis in unsere Tage nach.
Obwohl Deutsche und Polen ein vermeintlich schwieriges Verhältnis verbindet, zeigt der erste Teil „Frieden und Krieg – Nachbarn für 1000 Jahre“ ein anderes Bild von der Beziehung. Er macht deutlich, dass ihr Verhältnis die meiste Zeit von Kooperation und einem intensiven politischen und kulturellen Miteinander geprägt ist. Bis heute wird die deutsch-polnische Geschichte oft verkürzt und einseitig – als eine Aneinanderreihung von Kriegen, Teilungen und Besetzungen – dargestellt. Die kriegerischen und feindlichen Auseinandersetzungen werfen bis heute zwar lange Schatten. Doch dies ist nur die halbe Wahrheit. Die historischen Beziehungen beider Völker waren lange Zeit geprägt von friedlicher Koexistenz, Zusammenarbeit und Austausch.
Der Teil zwei „Feinde und Freunde – Von den Teilungen bis zur Europäischen Union“, im Anschluss um 21.00 Uhr, zeigt die Zeit der negativen Politik, die mit der Gründung und dem Aufstieg von Preußen als europäische Großmacht beginnt. Sie ist die eng geknüpft an die Zerschlagung und den Zerfall des polnischen Staates und setzt sich fort bis zur politischen Wende der Jahre 1989/91.
„Schicksalsverbunden – Deutsche, Polen und Juden“, der dritte Teil, beschäftigt sich mit einem der spannendsten und bisher wenig erforschten Kapitel der deutsch-polnischen Geschichte: Die wechselseitige Migration und der Kulturaustausch. Schon im frühen Mittelalter zogen deutsche Siedler nach Polen und wurden dort heimisch. Viel später begann die Massenmigration der Polen nach Deutschland.
3sat startet am gleichen Tag auch eine Filmreihe zum neuen polnischen Kino:
Mittwoch, 9. November 22.25 Uhr: „Chemo“ (Erstausstrahlung) von Bartosz Prokopowicz
Der anrührende und wilde Liebesfilm zeigt Benek mitten in einer Existenzkrise, als er auf die verrückte Lena trifft und ein neue Liebe beginnt. Dann erfährt er, dass Lena Krebs im Endstadium hat.
Donnerstag, 10. November 22.25 Uhr: „Body“ (Erstausstrahlung) von Malgorzata Szumowska
Der gefeierte Autorenfilm erzählt die Geschichte eines abgestumpften Juristen, seiner magersüchtigen Tochter und ihrer früh verstorbenen Mutter. Er beschreibt die Folgen gescheiterter Trauerarbeit in verstörend hellen Farben, ohne das Drama dahinter zu relativieren.
Freitag, 11. November 22.35 Uhr: „Ida“ von Pawel Pawlikowski.
Im Polen des Jahres 1962 bereitet sich Novizin Anna auf das Gelübde vor. Zunächst aber soll das Waisenkind eine ihr unbekannte Tante treffen. Die in Schwarz-Weiß gefilmte Begegnung verändert das Leben beider Frauen.
Deutsche und Polen Trailer:
Sendetermin Erstausstrahlung „Die Deutschen und Polen“ auf 3sat
Mittwoch, 9. November 2016:
Teil I 20.15 Uhr
Teil II 21.00 Uhr
Teil III 21.45 Uhr