Marienburg: Restaurierung von Marienkirche und Marienstatue

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Marienburg in Malbork, Polen, Foto: (c) B.Jäger-Dabek

Die Restaurierungsarbeiten an der Marienkirche, die einen Teil des Hochschlosses in der früheren Ordensburg von Malbork (Marienburg) bildet, haben zum Monatsanfang begonnen. Im gleichen Zug wird auch die Marienstatue wiederhergestellt.

Die gewaltige, mehr als acht Meter hohe Marienstatue war einst das weithin sichtbare Symbol der Marienburg. Sie war das Symbol der göttlichen Macht, mit der sich der Deutsche Orden im Bunde sah. Als die Schlosskirche gegen Ende des Zweiten Weltkrieges zerstört wurde, bedeutete dies auch das Ende für die über acht Meter hohe Marienstatue. Übrig blieben nur Fragmente der Figur, die in einem Kellergewölbe unterhalb des Hochmeisterpalastes im heutigen Malbork zu sehen sind. Eine Replik soll auf den angestammten Platz in eine Außennische des Chores zurückkehren. Die gotische Figur der Ordenspatronin entstand um das Jahr 1340 und wurde später mit einem farbenprächtigen Mosaik verziert.

Vor allem das prächtige Sterngewölbe und der Keramikfußboden sollen im Kircheninneren restauriert werden. Nach der Kriegszerstörung konnte das Gotteshaus nur provisorisch mit einer Holzdecke und einem Holzboden vor dem weiteren Verfall gesichert werden. Bei diesem Restaurierungszyklus, der was die Marienkirche betrifft sehr vom Wiederaufbau, dem Erhalt und der Sicherung vor dem Verfall geprägt ist, soll auch die Westempore mit dem Altaraufbau wiederhergestellt werden. Der Altar selbst überstand die Zerstörungen nicht und kann auch nicht rekonstruiert werden. Im Zuge der Arbeiten an der Marienkirche werden die St. Annenkapelle mit den Gräbern von elf Hochmeistern des Ordens, der Pfaffenturm, das Glöcknerhaus und der Hauptturm ebenfalls erneuert.

Dazu ist der Komplex der Marienkirche der letzte wichtige Teil der Marienburg, der nach den immensen Schäden aus dem Zweiten Weltkrieges restauriert wird. Die Arbeiten sollen rund 7,5 Millionen Euro kosten und zu rund 80 Prozent aus staatlichen und EU-Fördermitteln bestritten werden. Der Abschluss der Restaurierung ist für Ende März 2016 vorgesehen. Das UNESCO-Welterbe Marienburg an der Nogat gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Norden Polens. Die größte mittelalterliche Backsteinfestung Europas ist ein wahrer Touristenmagnet.

Über Brigitte Jaeger-Dabek 1608 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".