Polen: Rolle rückwärts im Personalkarussell der LOT

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Rolle rückwärts im Personalkarussell der defizitären polnischen Fluglinie LOT: Sebastian Mikosz, der bereits von 2009 bis 2010 Chef der polnischen Airline war wurde, vom Aufsichtsrat der LOT am Mittwoch zum neuen Firmenchef (Chief Executive Officer). Er folgt damit Interimschef Zbigniew Mazur, der im Dezember 2012 an die Stelle des abgesetzten CEO Marcin Pirog trat. Unter fünf Kandidaten war Mikosz von Anfang an von Insidern favorisiert worden.

Experten sehen trotz des neuen, alten Chefs nicht allzu optimistisch in die Zukunft der polnischen Traditions-Airline LOT. So hatte vorab Adam Hoszman von der Handelshochschule Warschau SGH verkündet, er sehe Mikosz unter schwerem Druck und seiner Meinung nach könnte es sich bei Mikosz um den letzten Chef der LOT handeln. Die LOT stecke in ernsthaften Schwierigkeiten und das Dilemma sei, dass niemand so recht wisse, wie ed denn nun weitergehen soll.

Für Adam Hoszman ist es fraglich, ob sich Mikosz mit einem Erfolg versprechenden Rettungsplan durchsetzen kann. Problematisch sieht der Experte des Luftverkehrsmarkts die Tatsache, dass die LOT bis heute ein staatliches Unternehmen ist, bei der für jede Entscheidung das Plazet des Schatzministers eingeholt werden müsse.

Nachdem das Jahr 2012 von der LOT wiederum mit einem saftigen Verlust von 80 Millionen Euro abgeschlossen wurde, weshalb der Carrier im Dezember rund 100 Millionen Euro Staatsunterstützung bekommen hat. Dabei handelt es sich um eine Anleihe, die auf sechs Monate terminiert ist, damit wenigstens die allerdringendsten Ausgaben gedeckt sind. Tasächlich ist es fünf vor zwölf für die LOT, in den kommenden Wochen muss der neue CEO Mikosz einen kompletten Restrukturierungsplan für das Unternehmensvorlegen, der tiefe Einschnitte mit sich bringen wird, inklusive Arbeitsplatzabbau.

Über Brigitte Jaeger-Dabek 1608 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".