Erika Steinbach hat wieder zugeschlagen: Im heutigen Morgenmagazin von ARD und ZDF attackierte sie Ex-Außenminister Wladyslaw Bartoszewski und sagte wörtlich: „Bartoszewski hat einen schlechten Charakter. Das sage ich ohne Wenn und Aber.“ Der 88-jährige ist seit 2007 Deutschland-Beauftragter der Regierung Tusk und war einst selbst Auschwitz-Häftling und Teilnehmer am Warschauer Aufstand.
Steinbach begründete ihre Aussage mit mit „persönlichen Erfahrungen, die dahinterstecken“. Sie habe sich mit Äußerungen zu diesem Mann „sehr lange auch wirklich zurückgehalten“.
„Ich habe Bartoszewski sehr bewundert. Ich habe ihm Briefe geschrieben, herzliche Briefe, vor Jahren“, erklärte Steinbach im Morgenmagazin. Sie habe „nie eine Antwort erhalten, aber Reaktionen öffentlicher Art. Daraus kann man einiges schließen.“. In den letzten Jahren hatte Bartoszewski Steinbach wegen ihrer Äußerungen wiederholt hart angegriffen.
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach ist wegen ihrer Äußerungen als Vertriebenen-Präsidentin und ob ihres Einsatzes für ein Zentrum gegen Vertreibungen seit langem das Rote Tuch der Polen. Kürzlich war sie mit Äußerungen über die polnische Mobilmachung vor dem Zweiten Weltkrieg in der CDU unter Druck geraten. Steinbach hatte daraufhin angekündigt, bei der CDU-Vorstandswahl im November nicht mehr zu kandidieren. Der nun von ihr beschuldigte Wladyslaw Bartoszewski hatte Steinbachs Äußerungen demonstrativ unkommentiert gelassen. Er seine Sprecherin äußern, er beobachte die Entwicklung, werde sie aber nicht kommentieren.
Video Berliner Frühstück: Erika Steinbach im Gespräch mit Werner Sonne
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