Russen sprechen Polen schuldig

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Smolensk: abgestürzte polnische Präsidentenmaschine

Smolensk: abgestürzte polnische Präsidentenmaschine,

Am Mittwoch, den 20. Oktober haben die russischen Behörden Polen den abschließenden, umfassenden Bericht zum Absturz der polnischen Präsidentenmaschine am 10. April des Jahres zugestellt. Der Gesandte der polnischen Regierung, Edmund Klich, hatte die Dokumente entgegengenommen. Beim Absturz bei Smolensk am 10. April starben der polnische Präsident Lech Kaczynski, seine Ehefrau sowie weitere 94 Angehörige der polnischen Elite.

Wie die polnische Tageszeitung Gazeta Wyborcza unter Berufung auf Quellen in der Kommission berichtet, kommt der Bericht der Untersuchungskommission  MAK zu dem Schluss, dass die Schuld am Flugzeugunglück in Smolensk bei den polnischen Piloten lag. Unter Berufung auf die russische Nachrichtenagentur Itar-Tass wurde bekannt, dass der technische Bericht alle Untersuchungsergebnisse zu den Umständen des Flugzeugabsturzes umfasse. Zu den Dokumenten gehört auch ein ausführlicher Bericht zum Zustand und der Ausrüstung der abgestürzten Maschine vom Typ Tupolew 154.

Zum Inhalt des Berichts wurde inzwischen bekannt, dass eine Mitschuld der Fluglotsen in Smolensk verneint wird. Es werden dort 72 Begleitumstände genannt, die das Unglück begünstigten, dazu werden sieben Empfehlungen gegeben, wie man solche Katastrophen in Zukunft vermeiden kann, berichtet die Gazeta Wyborcza.

Um diesen Bericht anzufertigen, hatten die russischen Ermittler Zugriff auf Beweismittel, die der polnischen Staatsanwaltschaft bisher vorenthalten wurden wie Informationen über den Flughafen in Smolensk und die komplette Aufzeichnung der Fluglotsengespräche vor dem Unglück. Auch die Ergebnisse eines Kontrollflugs um den Flughafen, gingen in den Bericht mit ein, bei dem die technischen Einrichtungen überprüft wurden. Den polnischen Behörden wurde von russischer Seite die Teilnahme polnischer Experten an diesem Flug verwehrt.

Polen hat nun 60 Tage Zeit, eine Stellungnahme zu dem Bericht abzugeben, dann wird er veröffentlicht. Zunächst aber wird Polen vermutlich internationale Organisationen und Institutionen um eine Bewertung des Berichts bitten. In einem Gespräch mit dem polnischen Rundfunk sagte der ehemalige Vizepräsident des nationalen Sicherheitsbüros BBN Witold Waszczykowski, die Russen hätten nicht alle Aufzeichnungen der Flugschreiber ausgelesen, da sei es immerhin seltsam, dass dennoch schon der Abschlussbericht vorliege.

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Über Brigitte Jaeger-Dabek 1605 Artikel
Brigitte Jäger-Dabek kennt Polen seit vielen Jahren und ist als freie Journalistin Polen-Expertin. Sie ist Autorin des preisgekrönten Buchs "Länderporträt Polen".